Der AI Supercomputer von
Phoenix Technologies wurde in Zusammenarbeit mit IBM Research in der Region Basel installiert und im September 2024 in Betrieb genommen. Der hochleistungsfähige GPU-Cluster und das High-Performance-Netzwerk bieten massive parallele Rechenleistung und ermöglichen Datenübertragungen mit minimalen Latenzen. Das Hardware-Herzstück der Plattform bilden Dell PowerEdge XE9680 Rack-Server. Dieses Servermodell mit 6 Höheneinheiten wurde speziell für KI- und ML-Workloads entwickelt und unterstützt acht GPUs. Damit kann es extreme Rechenleistung für anspruchsvolle Datenverarbeitungen und moderne KI-Anwendungen bieten. Darüber hinaus kommen Dell PowerEdge Server für weitere Anwendungen, Storage und Administration zum Einsatz.
Auf dem Supercomputer betreibt Phoenix seine Plattform kvant AI, die es Unternehmen unter anderem erlaubt, Künstliche Intelligenz als Dienstleistung zu beziehen. Sie können aus vielen vorhandenen Machine-Learning-Modellen und GenAI-Sprachmodellen auswählen, sie auf der Plattform mit ihren eigenen Daten trainieren und die trainierten Modelle dort produktiv betreiben. Mit diesem Angebot richtet sich Phoenix insbesondere an grosse Unternehmen aus Branchen wie Life Sciences, Pharma, Banken, Versicherungen, Medien und Luxusgüter.
Der Supercomputer bietet Unternehmen nicht nur eine hochleistungsfähige, sondern auch eine souveräne und hochsichere Cloud-Plattform. Da sie in der Schweiz betrieben wird und auch kein US-Unternehmen an Phoenix beteiligt ist, unterliegt sie nicht dem US Cloud Act. Deshalb müssen Unternehmen keine Datenabflüsse an US-amerikanische Behörden befürchten. Zudem verfolgt die Plattform das „Bring your own Key“-Prinzip: Zur Verschlüsselung ihrer Daten können Unternehmen ihre eigenen Schlüssel verwenden. Dadurch behalten sie jederzeit die Hoheit über ihre Daten.
Darüber hinaus nutzt Phoenix auch die Technologie Confidential Computing, die Daten während der Verarbeitung ("in process“) schützt. In herkömmlichen Cloud-Umgebungen werden Daten in der Regel nur im gespeicherten Zustand („at rest“) und für ihre Übertragung („in transit“) verschlüsselt. Während ihrer Verarbeitung bleiben sie dadurch potenziellen Angriffen ausgesetzt. Confidential Computing bietet dagegen sichere, verschlüsselte Umgebungen, so genannten Trusted Execution Environments (TEEs), die gewährleisten, dass sensible Daten auch während der Verarbeitung vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
Bereits heute findet der Supercomputer Anwendung in Bereichen wie Customer Service oder Mediensuche und -verarbeitung sowie in der Bildgenerierung, beispielsweise im Konsumgüterbereich. Besonders geeignet ist er dabei für Organisationen, die hochsichere Umgebungen verlangen, etwa Life-Sciences-Unternehmen, Banken, Spitäler, Regierungen und Behörden. Bis März 2025 plant Phoenix den Supercomputer mit zusätzlichen Servern von Dell Technologies noch einmal massiv zu erweitern. Die Abwärme des Supercomputers wird bereits jetzt dazu genutzt, um Haushalte in der Region Basel mit Fernwärme zu versorgen.
Neben dem weiteren Ausbau des Supercomputers plant Phoenix gemeinsam mit Dell Technologies auch seine Expansion nach Deutschland und in die Niederlande. Mit Servern des IT-Unternehmens möchte Phoenix auch in diesen beiden Ländern souveräne, hochsichere und nachhaltige KI-Clouds aufbauen.
„Wir sind seit rund 16 Jahren in den Bereichen Big Data, Cloud und KI tätig und erleben derzeit eine enorme Wachstumsphase“, erklärt Thomas Taroni, Mitgründer und Executive Chairman von Phoenix Technologies. „Die Erfahrungen, die wir beim Aufbau und Betrieb unseres Supercomputers mit den Systemen, den Services und der Zusammenarbeit mit Dell Technologies machten, waren hervorragend. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, diese Wachstumsphase mit Dell Technologies als IT-Partner an unserer Seite zu gestalten.“