Die Schweiz befindet sich bezüglich des Glasfaserausbau im europäischen Mittelfeld, wie eine Auswertung des FTTH Council Europe zeigt. 58 Prozent der Schweizer Haushalte sind an das Glasfasernetz angeschlossen, was 4,07 Millionen Haushalten entspricht. Im europäischen Schnitt liegt dieser Wert bei 75 Prozent. Die Nutzungsrate der vorhandenen Anschlüsse liegt bei 54 Prozent, EU-Weit beträgt die Nutzung 53 Prozent. Die Penetrationsrate liegt in der Schweiz bei 31 Prozent, während sie in der EU bei 40 Prozent liegt. Die beiden europäischen Spitzenreiter bezüglich dem Ausbau des Netzes sind Portugal und Spanien mit einer Abdeckung von 91, respektive 89 Prozent.
Die jüngsten Zahlen bescheinigen der Schweiz zwar einen Fortschritt beim Ausbau des Netzes, doch Andreas Waber, CEO von
Swiss Fibre Net, betont die Dringlichkeit eines schnellen Ausbaus: "Die aktuellen Zahlen des FTTH Council Europe zeigen, dass die Schweiz beim Glasfaserausbau Fortschritte macht, aber im europäischen Vergleich noch Aufholbedarf hat. Wir dürfen nicht nachlassen, um den Anschluss an die europäischen Spitzenreiter nicht zu verlieren. Die digitale Transformation und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes hängen direkt von einer leistungsfähigen Infrastruktur ab."
Waber stört sich ferner an der Kluft zwischen urbanen und ländlichen Gegenden. Während die Städte sehr gut erschlossen sind, hapert es beim FTTH-Ausbau in ländlichen Gegenden, insbesondere in den Bergregionen. Der Bundesrat möchte zwar ab 2028 Fördergelder für einen forcierten Ausbau bereitstellen, doch Waber befürchtet, dass dieser Schritt möglicherweise zu spät erfolgen wird.
(dok)