Milliardenklage gegen Microsoft wegen unfairen Lizenzpreisen
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Milliardenklage gegen Microsoft wegen unfairen Lizenzpreisen

Unternehmen, die Cloud-Plattformen der Konkurrenz nutzen, bezahlen bei Microsoft laut einer Klage in Grossbritannien angeblich mehr für Server-Lizenzen als Azure-Kunden. Die eingereichte Klage fordert Schadenersatz über 1 Milliarde Pfund.
4. Dezember 2024

     

Es ist nicht das erste Mal – und es wird wohl auch nicht das letzte Mal sein: Microsoft wird wegen angeblich unlauterem Geschäftsgebaren verklagt. Dieses Mal kommt die Klage aus Grossbritannien, die geforderte Strafe ist 1 Milliarde Pfund. Die Kläger werfen Microsoft vor, dass Unternehmenskunden, die Windows Server auf den Plattformen anderer Cloud-Provider wie AWS genutzt haben, zu viel für ihre Server-Lizenzen verrechnet wurde. Dies schreiben die klagenden Anwälte der Kanzlei Scott+Scott in einer Mitteilung. Microsoft habe in vergleichbaren Fällen in Europa bereits mehrere zehn Millionen Pfund für Einigungen hingeblättert.


Vereinfacht gesagt, bestrafe Microsoft britische Unternehmen und Organisationen dafür, dass sie Google, Amazon und Alibaba für Cloud Computing nutzen. Dies, indem man sie zwinge, mehr Geld für Windows Server zu bezahlen, so Maria Luisa Stasi von Scott+Scott, die die Klage leitet. "Auf diese Weise versucht Microsoft, die Kunden zur Nutzung seines Cloud-Computing-Dienstes Azure zu zwingen und den Wettbewerb in diesem Sektor einzuschränken." Dies treffe kleinere Unternehmen besonders hart.
Der Streit um angeblich unfaires Vorgehen bei der Lizenzierung und dem Ausnutzen von Marktpositionen im europäischen Cloud-Markt erreicht damit erneut einen vorläufigen Höchstpunkt. Die letzte vergleichbare Anschuldigung löste Microsoft mit einer Zahlung von 20 Millionen Euro an den Cloud-Provider-Zusammenschluss CISPE, Google wiederum plante angeblich, diesen Deal mit Goodies für CISPE im Wert von 100 Millionen zu kippen.


Und an diesem Punkt sind die Cloud-Grössen nicht mehr zimperlich im Ton: Während Microsoft Google offen eine "Schattenkampagne" vorwirft, kommentiert ein Google-Sprecher gegenüber "The Register", dass entschlossene Massnahmen erforderlich seien, um gegen diese Lizenzierungspraktiken vorzugehen und einen fairen Wettbewerb zum Nutzen von Unternehmen und Verbrauchern gleichermassen zu fördern." (win)


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