cnt
Entfernen von Recall kann den Datei-Explorer beeinträchtigen
Quelle: Microsoft

Entfernen von Recall kann den Datei-Explorer beeinträchtigen

Windows Recall sorgt erneut für Aufregung. Ob das Entfernen von Recall für normale Nutzer durchführbar ist, bleibt fraglich.
15. Oktober 2024

     

Jüngst hat Microsoft sein aktuelles Update 24H2 für Windows 11 ausgerollt. Doch ein Feature, das in der Vergangenheit schon oft für Aufregung sorgte, bringt offenbar erneut eine unschöne Überraschung mit sich. Berichten zufolge führt die Deaktivierung der KI-Funktion Microsoft Recall zu Problemen mit dem Datei-Explorer. In einem Blogbeitrag im September 2024 hatten die Redmonder verkündet, dass sich Nutzer bewusst für die Funktion entscheiden müssen (Opt-in). Wer Recall gar nicht verwenden will, soll Recall auch vollständig entfernen können, hiess es vor einem Monat im Microsoft-Blog.


Das KI-Feature Recall erstellt permanent Schnappschüsse vom Bildschirminhalt. Anhand von KI-Modellen, die lokal auf dem Windows-11-Gerät ausgeführt werden, analysiert Recall sämtliche Inhalte, egal ob Text oder Bild. Nutzer können diese Inhalte anschliessend per Sprache durchsuchen. Nachdem Microsoft die Recall-Funktion für Windows angekündigt hatte, gab es helle Aufregung bezüglich Datenschutz und Privatsphäre. Microsoft verschob danach zunächst die Lancierung von Recall und machte sie zunächst nur für Windows-Insider zugänglich, trotzdem musste Microsoft unlängst beim Snapshot-Feature erneut nachbessern ("Swiss IT Magazine" berichtete).

Und wieder sorgt Recall für Probleme

Doch genau das versprochene Entfernen von Recall scheint nicht zu funktionieren. Chris Titus Tech, ein Softwareentwickler und Youtuber, hat in Tests festgestellt, dass die Deaktivierung von Recall den Datei-Explorer auf einen älteren Stand zurücksetzt. Zwar funktioniert er grundsätzlich noch, doch moderne Funktionen wie der Dunkelmodus und die Unterstützung für mehrere Tabs gehen verloren. Derzeit sei unklar, ob es sich um einen Fehler oder ein beabsichtigtes Verhalten handelt, schreibt "notebookcheck.net".

Einige Entwickler haben schon Workarounds gefunden, um Recall zu deaktivieren, ohne den Datei-Explorer auf eine ältere Version zurückzusetzen. Mehr Informationen dazu finden sich auf Github.


Das KI-Feature Recall erstellt permanent Schnappschüsse vom Bildschirminhalt. Anhand von KI-Modellen, die lokal auf dem Windows-11-Gerät ausgeführt werden, analysiert Recall sämtliche Inhalte, egal ob Text oder Bild. Nutzer können diese Inhalte anschliessend per Sprache durchsuchen. Nachdem Microsoft die Recall-Funktion für Windows angekündigt hatte, gab es helle Aufregung bezüglich Datenschutz und Privatsphäre. Microsoft verschob danach zunächst die Lancierung und machte sie zunächst nur für Windows-Insider zugänglich, trotzdem musste Microsoft unlängst beim Snapshot-Feature erneut nachbessern ("Swiss IT Magazine" berichtete).

Auf Nachfrage von "Swiss IT Magazine" wollte Microsoft keine Stellung nehmen und verwies lediglich auf den Windows-Blog vom 27. September 2024, auf den bereits oben eingegangen wurde. (cma)


Weitere Artikel zum Thema

Microsoft verbessert Sicherheit für Recall erneut

1. Oktober 2024 - Microsoft hat auf die Datenschutz-Kritik an seiner Recall-Funktion reagiert: Das Snapshot-Feature soll nun eine Verschlüsselung erhalten und Nutzer sollen die Funktion vollständig entfernen können.

Recall lässt sich doch nicht deinstallieren

2. September 2024 - Entgegen kurzzeitigen Hoffnungen wird sich das oft kritisierte Recall-Feature von Windows 11 24H2 nicht vollständig vom Rechner entfernen lassen. Stattdessen soll es wie geplant zur Opt-in-Möglichkeit werden.

Microsoft lanciert Recall für Insider im Oktober

22. August 2024 - Microsoft möchte Recall nun mit Verspätung im Oktober den Insidern zur Verfügung stellen. Datenschutz- und Security-Bedenken zwangen das Unternehmen, die Funktion vor dem ursprünglich geplanten Launch zu überarbeiten.

Kommentare
Der Artikel, wie auch Beobachtungen auf enderen Artikeln zeigen eines deutlich: Microsoft tut alles, sich Hintertüren zur Datenverwertung offen zu halten. Nebst Einschränkungen zur Suche mittels Hardlinking auf Edge, wie auch über die KI Funktionen oder eingeschränkter Möglichkeiten, Funktionen teilweise oder ganz zu deaktivieren, die den Zugang, die Auswertung und allfälligen Abtransport begünstigen würden sind nur einige Beispiele und mögliche Vermutungen. Es ist ganz sicher, dass, sollte Microsoft dies beibehalten, fortsetzen oder sogar verschärfen, in unserem Haushalt Windows ganz verschwindet, auch wenn wir an sich nichts zu verstecken hätten. Es muss möglich sein, dass Redmond weder mithört, noch mitprotokolliert, und schon gar nicht auch nur Teile unserer Daten auswertet und sammelt. Es gibt glücklicherweise Alternativen. Sowohl die Gen Z wie auch die Millenials wissen das und werden das auch umsetzen. Das Bewusstsein und der Widerstand gegen solche Taktiken wird allmählich stärker. Vergessen Sie das nicht, Microsoft!
Dienstag, 15. Oktober 2024, S. Bünzli



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER