Ein offenbar versehentlich ausgerolltes Update von Microsoft führt bei Dual-Boot-Rechnern, die Windows und Linux installiert haben, zu gröberen Problemen. Wie "Ars Technica"
berichtet, booten betroffene Geräte nach dem Update nicht mehr. Die Fehlermeldung sagt denn auch, dass etwas gehörig schiefgelaufen sein müsse ("something has gone seriously wrong"). Die entsprechenden Foren laufen heiss, die Nutzer sind frustriert.
Grund ist ein Security-Update für eine zwei Jahre alte Lücke in GRUB (CVE-20220-2601), welches einige Tage zuvor ausgerollt wurde. Dieses hätte eigentlich nicht an die nun betroffenen Rechner gehen sollen – offenbar schlicht ein Fehler. Denn Microsoft hatte eigentlich angegeben, dass das Update nicht an Geräte mit Linux ausgerollt wird, was dann aber eben doch passiert ist. Betroffen sind verschiedene Linux-Distros inklusive Debian, Linux Mint, Puppy Linux, Ubuntu und Zorin OS. Microsoft hat sich noch nicht zum Problem geäussert.
Vorübergehende Lösungen gibt es, diese sind aber nur bedingt befriedigend: Entweder man deaktiviert Secure Boot, was zu neuen Problemen führt. Oder man deinstalliert den Patch, was wiederum die alte Schwachstelle wieder öffnet.
(win)