Google gibt nach jahrelangem Hin und Her nach und ermöglicht es der Werbewirtschaft nun doch, Chrome-Nutzer über mehrere Websites hinweg zu verfolgen und personalisierte Werbung auszuspielen. Bereits vor Jahren hatte
Google angekündigt, dass man sogenannte Drittanbieter-Cookies im hauseigenen Browser Chrome künftig standardmässig blockieren wolle. Bei Browsern der Konkurrenz, beispielsweise Firefox oder Safari, werden Drittanbieter-Cookies schon seit einigen Jahren nicht mehr zugelassen.
Letztes Jahr lancierte Google sogar
einen eigenen Tracking-Schutz. Eigentlich hatte der Internet-Riese noch Ende 2023 verkündet, dass man ab Januar 2024 damit beginnen wolle, auf Drittanbieter in Chrome zu verzichten ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
Mit diesen Plänen stiess Google jedoch auf heftigen Widerstand aus der Werbeindustrie. Offenbar war dieser zu heftig und der US-Konzern ist nun eingeknickt. Nach dem neuen Plan sollen Chrome-Nutzerinnen und -Nutzer eine "bewusste Entscheidung" ("informed choice") zu den Cookies treffen, die auf ihrem Weg durchs Web überall gelten soll, heisst es in einem Google-Blogeintrag. Man spreche mit Regulierern über den Vorschlag, heisst es weiter.
(cma)