Home Office wichtig, aber kaum Killerkriterium
Quelle: Depositphotos

Home Office wichtig, aber kaum Killerkriterium

Laut einer Umfrage unter Deutschschweizer Beschäftigten macht die Möglichkeit für Home Office einen Arbeitgeber attraktiver. Aber nur 21 Prozent der Befragten würden einen Job wegen fehlender Home-Office-Möglichkeiten ablehnen.
17. Juni 2024

     

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag von Xing Anfang 2024 eine Umfrage zu den Themen Home Office und Remote Work durchgeführt. Befragt wurden 500 Beschäftigte in der Deutschschweiz. Die Ergebnisse zeigen, dass mit 40 Prozent nicht einmal die Hälfte der Befragten überhaupt die Möglichkeit zu Home Office haben, oft auch nur teilweise. Bei 20 Prozent gilt eine generelle Anwesenheitspflicht und 35 Prozent gehen einem Beruf nach, der nur vor Ort ausgeübt werden kann. Interessant: Männer haben mit 50 Prozent häufiger die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, als Frauen mit 29 Prozent.

Etwas mehr als ein Viertel der Befragten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten dürfen, berichten davon, dass ihr Arbeitgeber die Möglichkeiten für Home Office wieder begrenzt hat. Dies im Vergleich zur Corona-Zeit. Weitere 19 Prozent befürchten, dass eine Reduktion bevorsteht. Immerhin: Mit 52 Prozent erwartet rund die Hälfte der Teilnehmenden, dass in ihrer Firma die aktuelle Home-Office-Politik beibehalten werde. Es erstaunt nicht, dass 41 Prozent der Befragten angeben, dass die Möglichkeit für Homeoffice einen Arbeitgeber attraktiver macht. Für rund ein Fünftel der Teilnehmenden, denen Home Office im Moment verwehrt ist, käme deswegen ein Arbeitgeberwechsel infrage. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil 21 Prozent die eigene Arbeitsleistung im Home Office als viel höher und 27 Prozent als etwas höher einschätzen.


Dennoch, so ein weiteres Umfrageergebnis, ist Home Office bei der Stellenwahl kaum ein Killerkriterium: Während 45 Prozent trotz Aussicht auf mehr Lohn von einer Bewerbung absehen, wenn der Standort eines Unternehmens nicht passt, verzichten nur 21 Prozent wegen fehlender Homeoffice- oder Remote-Work-Möglichkeiten. Weiter wurden schlechte Führungskultur, schlechte Erfahrungen mit dem Arbeitgeber im Bekanntenkreis, eine finanzielle Schieflage des Unternehmens oder ein schlechtes Unternehmensimage im Vergleich zu Home Office als wichtiger für die Ablehnung einer Stelle angegeben. (ubi)


Weitere Artikel zum Thema

Studie: Unsicherheit bei Schweizer Arbeitnehmenden gross

1. Februar 2024 - Knapp ein Viertel der Deutschschweizer Beschäftigten rechnet dieses Jahr mit einer Kündigung. Das zeigt eine Online-Befragung im Auftrag von Xing.

Bewerbungsgespräch mit KI-Chatbot für ein Drittel der Schweizer denkbar

28. September 2023 - Eine aktuelle Studie von Xing offenbart, dass rund ein Drittel der Schweizer und Schweizerinnen bereit wäre, ein Bewerbungsgespräch mit einem KI-gestützten Chatbot zu führen. Dabei gibt es aber geschlechter- und altersspezifische Unterschiede.

Gen Z oftmals bereit für einen Stellenwechsel

25. Mai 2023 - Die jungen Arbeitnehmenden vollziehen häufig einen Jobwechsel. Wie aus einer Online-Befragung herausgeht, kann sich nur rund jeder Zweite vorstellen, in zwei Jahren noch beim selben Arbeitgeber angestellt zu sein.

Kommentare
Ich würde klar absagen…
Montag, 17. Juni 2024, Frank Hauser



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER