Jahrzehntelange Loyalität gegenüber einem Arbeitgeber – für die Generation Z, also die heute 18- bis 29-jährigen, ist das alles andere als erstrebenswert. Dies geht aus einer repräsentativen Online-Befragung des Marktforschungsinstitut Forsa hervor, das rund 1000 Erwerbstätige befragt hat, darunter knapp 200 Angehörige der Generation Z. Wie die Befragung zeigt, sind 72 Prozent aller Generation-Z-Mitarbeitenden offen für einen Stellenwechsel und nur rund die Hälfte kann sich vorstellen, noch länger als zwei Jahre beim aktuellen Arbeitgeber zu bleiben. Mit zunehmendem Alter sinkt der Anteil der Wechselwilligen auf 44 Prozent, obwohl die Zufriedenheit der Älteren mit 85 Prozent nur geringfügig höher ist als bei der Generation Z mit 79 Prozent.
Loyalität trete als Wert in den Hintergrund, an der aktuellen Arbeitsstelle sähe man sich eher als vorübergehender Gast, sagt Frank Hassler, Vorstand von
New Work SE, welche die Online-Befragung nach Generationen ausgewertet hat. Hassler führt weiter aus, dass es einerseits einfacher sei, möglichen Kandidaten einen Wechsel schmackhaft zu machen. Andererseits müsse man sich als Unternehmen jetzt mehr anstrengen, um junge Mitarbeitende zu halten. Nur gerade vier Prozent der 18- bis 29-Jährigen könnten sich vorstellen, bis zur Pensionierung beim aktuellen Arbeitgeber zu bleiben.
Abgesehen von häufigeren Jobwechseln unterscheide sich die junge Generation jedoch nicht wesentlich von den älteren Mitarbeitern. Die ausschlaggebenden Gründe für einen Stellenwechsel sind Lohnunzufriedenheit, Probleme mit der Führungskraft, Stress oder generell Lust auf Abwechselung – unabhängig vom Alter. Die junge Generation macht einfach schneller Nägel mit Köpfen, während ältere Generation eher zuwarten.
(dok)