Schweizer Arbeitgeber-Studie: Führung vor Lohn
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Schweizer Arbeitgeber-Studie: Führung vor Lohn

Eine repräsentative Studie zeigt, worauf Arbeitnehmer bezüglich ihres Arbeitgebers besonders wert legen. Ein guter Lohn reicht bei weitem nicht aus, um auf dem Markt zu überzeugen.
6. April 2023

     

In Zeiten des Fachkräftemangels sowie tiefer Arbeitslosigkeit müssen Unternehmen attraktive Vorteile offerieren, um gute Arbeitskräfte für sich zu gewinnen. Eine repräsentative Studie von New Work zeigt auf, welche Benefits bei Arbeitnehmern ziehen und was Berufstätige davon abhält, eine Stelle zu wechseln, selbst wenn ein höheres Gehalt winkt. Gemäss der Studie empfinden 61 Prozent einen Arbeitgeber attraktiv, wenn er flexible Arbeitszeiten wie etwa Jahresarbeitszeit ermöglicht. 59 Prozent lassen sich von einer Vier-Tage-Woche ansprechen während 47 Prozent die Möglichkeit, remote zu arbeiten, als vielversprechend ansehen. Mit nur 27 respektive 26 Prozent weniger gewichtet, aber dennoch positiv, werten Stellensuchende eine transparente Lohngestaltung innerhalb der Firma sowie die Möglichkeit eines Sabbaticals.

Auf der anderen Seite wertete die Studie aus, welche Gründe Arbeitnehmer von einem Wechsel abhalten, selbst wenn der Lohn dadurch steigen würde. An erster Stelle mit 58 Prozent wird ein schlechter Führungsstil genannt. Ebenfalls Gründe, um einer Firma fernzubleiben, sind ein unattraktiver Standort (57 Prozent), schlechte Erfahrungen von Bekannten (55 Prozent) sowie eine negative Unternehmenskultur (54 Prozent).


Die Verfasser der Studie halten ausserdem fest, dass nicht alle Benefits auf sämtliche Altersgruppen gleich attraktiv wirken. Yoga- und Sportangeboten wirken beispielsweise vor allem auf junge Arbeitnehmer attraktiv, während Home-Office von den über 30-Jährigen weniger wichtig empfunden wird als von den jungen Stellensuchenden. Je nach Zielgruppe braucht es deshalb individuelle Benefits, um gute Fachkräfte zu gewinnen. (dok)


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