Die Massnahmen der EU-Gesetzgeber zu den Gebühren, die
Apple und auch
Google in ihren App Stores erheben, fangen an zu ziehen: Ab März 2024 tritt der Digital Markets Act (DMA) der EU offiziell in Kraft.
Spotify hat sich nun öffentlich dazu geäussert, was man davon hält und welche Folgen das für Nutzer in der EU haben dürfte. Wie Schweizer Nutzer betroffen sind, ist noch nicht ganz klar, bei vergleichbaren, von der EU erwirkten Änderungen (wie dem USB-C-Zwang für Kleingeräte) wurde die Schweiz meist ähnlich behandelt wie die EU-Länder.
Natürlich freut sich der Streaming-Dienst, der sich auch in Vergangenheit gegen das Gebührenreglement der Store-Betreiber geäussert hatte, über diese neue Situation. Das Inkrafttreten des DMA sei das Anbrechen eines neuen Tages für Verbraucher, Entwickler und Urheber. Bisher konnten die App-Anbieter keine In-App-Käufe in ihren Apps integrieren und mussten die 30 Prozent Gebühren, die Apple erhebt, an die Kunden weitergeben. Dies soll schon bald Vergangenheit sein, wie Spotify kommuniziert. So seien Entwickler alsbald in der Lage, selbst In-App-Käufe zu ermöglichen, die Gebühren damit zu umgehen und die 30 Prozent Aufschlag wieder zu streichen. Weiter sei es neu möglich, direkt über die App selbst mit der Kundschaft zu kommunizieren und diese etwa auf Promo-Aktionen aufmerksam zu machen.
Während die EU vorgeprescht ist, laufen die Verhandlungen in anderen Teilen der Welt ebenfalls. So arbeiten unter anderem Japan, Südkorea, die USA und Grossbritannien an ähnlichen Regelungen. Spotify selbst ergänzt, dass man für alle Nutzer ausserhalb der EU weiterkämpfen will. Die "lächerlichen Regeln von Apple" seien frustrierend, man wolle sich aber darum bemühen auch anderorts dagegen zu halten.
(win)