Dass In-App-Käufe nur über den App-Store abgewickelt werden können und
Apple dabei eine Provision von 30 Prozent kassiert, stört App-Entwickler schon länger. Nun wurde Apple in den USA per Gericht gezwungen, auch externe Zahlungsmethoden zuzulassen. Dieser Forderung kommt die Firma aus Cupertino zwar nach, die Umsetzung ist aber für App-Entwickler so beschwerlich, dass die Alternative sich kaum lohnt. Hauptgrund ist die Provision, welche nur marginal von 30 auf 27 Prozent sinkt. Darüber hinaus sind Entwickler, welche einen Kauf ausserhalb des App-Stores abwickeln möchten, gezwungen, ein umfangreiches Formular von Apple
anzufordern und auszufüllen. Teilnehmer des Video Partner Programms oder des News Partner Programms sind dazu nicht einmal berechtigt.
Aufgrund der lediglich um drei Prozent geringeren Provision lohnt sich die Alternative für Entwickler nur, wenn sie einen Zahlungsdienstleister finden, der weniger als drei Prozent Provision verlangt. Doch damit hat das Ungemach noch kein Ende. App-User, welche auf einen Link klicken, der zu einem externen Zahlungsdienstleister führt, bekommen einen unschönen Warnhinweis eingeblendet (siehe Galerie), in welchem Apple sämtliche Verantwortung von sich weist. Keine Meldung, die man seinen Usern und Kunden zumuten möchte. Unter dem Strich bietet Apple die lange geforderte Aufhebung des App-Store-Zwangs zwar an, doch in der Praxis ist die Alternative aufgrund der Hürden und nach wie vor hohen Kosten überhaupt nicht attraktiv.
(dok)