Wie schon mehrfach vermutet, wird der Digital Markets Act (DMA) der EU wohl weitreichende Folgen für Big-Tech-Unternehmen wie
Apple haben. Bei Apple werden die Regelungen im DMA höchstwahrscheinlich dazu führen, dass man auch Apps aus anderen Quellen als dem Apple App Store für iPhones und iPads wird zulassen müssen. Jüngst äusserte sich daher Apple-Manager Kyle Andeer im Rahmen einer Debatte in Brüssel zu diesem Punkt, wie "Connect Channel"
berichtet. Zwar arbeitet Apple laut Andeer daran, die Auflagen des DMA zu erfüllen, zweifelt aber offenbar nach wie vor an der Sicherheit des Vorhabens – ein Kritikpunkt, den man schon früher ins Feld führte. Er pochte dabei einmal mehr auf die Filterung von betrügerischen und unsicheren Apps, welche vonseiten Apple vorgenommen werde und darauf, dass man auch mit alternativen Quellen für Apps gewährleisten müsse, dass die Nutzer sicher sind.
Offenbar erlaubt der DMA auch einen gewissen Spielraum: Laut Andeer ist es erlaubt, technische und vertragliche Massnahmen zu nutzen, um die Integrität der Apps zu gewährleisten. Dies muss der Hersteller laut Gesetz jedoch entsprechend begründen können.
Der Mitte 2022 von der EU beschlossene DMA ("Swiss IT Magazine"
berichtete) soll den Wettbewerb ins digitale Zeitalter bringen. Im November 2022 wurde gar bekannt, dass die EU in Kalifornien
ein eigenes Büro eröffnete, um den Big-Tech-Unternehmen die neuen geltenden Regeln näher zu bringen. Es ist damit zu rechnen, dass weitere Diskussionen um Sicherheit sowie zugehörige Rechtsstreitigkeiten folgen werden.
(win)