Google steht kurz davor, ein neues Chrome-Feature namens IP Protection zu testen. Diese Funktion soll die IP-Adressen der Chrome-User mithilfe von Proxy-Severn maskieren, sodass sie nicht mehr für verstecktes Tracking und Anlegen von persistenten User-Profilen missbraucht werden können.
Allerdings sind IP-Adressen für viele Funktionen im Web erforderlich, etwa für das Routing der Datenpakete oder zur Betrugsbekämpfung. Die Google-Lösung berücksichtigt dies und leitet den Datenverkehr bestimmter Domains via Proxy-Server, wobei die IP-Adressen der User vor diesen Domains verborgen werden. "Chrome führt einen Vorschlag zum Schutz der Nutzer vor Cross-Site-Tracking über IP-Adressen wieder ein. Dieser Vorschlag ist ein Datenschutz-Proxy, der IP-Adressen für qualifizierten Datenverkehr anonymisiert", heisst es in der
Beschreibung von IP Protection auf Github. Das Feature soll zwischen Chrome 119 und Chrome 125 getestet werden.
IP Protection wird demnach zunächst als Opt-in-Feature umgesetzt und in mehreren Phasen ausgerollt, um regionalen Bedürfnissen entgegenzukommen. Dafür werden zu Beginn auch bloss ganz bestimmte Domains abgedeckt – in Phase 0 zum Beispiel ausschliesslich Google-eigene Domains. Zugänglich ist die neue Funktionalität beziehungsweise die erforderlichen Proxy-Server zu Beginn zudem nur für User mit US-IP-Adressen. Für weitere Phasen plant
Google ein 2-Hop-Verfahren mit 2 Proxys für noch bessere Privatsphäre.
(ubi)