Der Bund macht die ersten Gehversuche auf dem Kurznachrichtendienst Mastodon, einer dezentral organisierten X-/Twitter-Alternative. Man wolle auf der Plattform Erfahrungen sammeln, wie die Bundeskanzlei, die den ersten Anlauf auf Mastodon wagt, in einem Communiqué schreibt. Nach einem Jahr sollen dann auf Basis der gemachten Erfahrungen weitere Schritte definiert werden.
Hierfür wurde eine eigene Instanz auf Mastodon unter dem Namen social.admin.ch erstellt, sie steht damit "dem Bundesrat und den Departementen zur Registrierung offizieller Accounts zur Verfügung", so die Bundeskanzlei. Diese betreibt mit einem Account des Bundesratssprechers André Simonazzi den ersten Account auf der neuen Mastodon-Instanz des Bundes, weitere Accounts sollen auf den Reihen des EDA, des EDI und des WBF folgen.
Auch listet der Bund gleich die Vorteile auf, die man sich mit der Nutzung von Mastodon erhofft: Durch die dezentrale Struktur entziehe sich die Plattform der Kontrolle eines einzelnen Unternehmens wie auch staatlichen Zensurbehörden. Weitere Vorteile sind in den Augen der Bundeskanzlei die datenschutzfreundlichen Richtlinien und die Kontrolle über Userdaten.
Der Pilotversuch auf Mastodon sei innerhalb der regulären Auslotung der Nutzung von Social Media zu sehen, wie es weiter heisst. Auswirkungen auf die restliche Social-Media-Nutzung des Bundes soll der Versuch nicht haben.
(win)
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