Kurz auf Elon Musks Ankündigung, er habe eine Nachfolgerin für den CEO-Posten bei
Twitter gefunden ("Swiss IT Magazine"
berichtete), hat er
in einem zweiten Tweet bestätigt, dass es sich dabei um die bisherige Advertising- und Allianzenchefin des Medienkonzerns NBCUniversal handelt: "Ich bin begeistert, Linda Yaccarino als neue CEO von Twitter begrüssen zu dürfen! Sie wird sich vor allem auf das operative Geschäft konzentrieren, während ich mich auf Produktdesign und neue Technologien fokussiere." Er freue sich darauf, zusammen mit Yaccarino die Plattform zu X, der "Everything App", weiterzuentwickeln.
Linda Yaccarino (Bild)
hat postwendend zurückgetweetet und verkündet nicht minder begeistert und gleichermassen mit Ausrufezeichen untermauert, sie sei seit langem von Musks Vision inspiriert, eine bessere Zukunft zu schaffen: "Ich freue mich, mithelfen zu können, diese Vision auf Twitter zu übertragen und dieses Unternehmen gemeinsam zu transformieren!" Bei ihrem aktuellen Arbeitgeber NBCUniversal hat sie bereits gekündigt – nur Wochen, nachdem der dortige CEO Jeff Shell aufgrund einer "unangemessenen Beziehung" mit einer Angestellten gefeuert wurde.
Für
Twitter dürfte das Engagement von Yaccarino, die das Werbegeschäft bestens kennt, rasch Früchte tragen, nachdem manche Werbekunden der Plattform nach der Übernahme durch Musk zumindest einige Zeit lang die kalte Schulter gezeigt hatten. Ausserdem zeigte sich die neue CEO in spe anlässlich eines an einer Marketingkonferenz von NBCUniversal geführten Doppelinterviews von Musks Initiative beeindruckt, die Reichweite von Hass-Tweets einschränken zu wollen – mit der Harmonie zwischen Musk und Yaccarino scheint es gut zu klappen. Oder,
wie es das deutsche "Handelsblatt" formuliert: Der neuen Twitter-CEO könnte das schier Unmögliche gelingen, ein erratisches, cholerisches Genie wie Musk bei Laune und im Zaum zu halten und gleichzeitig Twitters Werbegeschäft wiederzubeleben.
(ubi)