Jetzt wird
aus einem Bericht des "Wall Street Journal" (Paywall) öffentlich, was gerüchteweise schon vermutet wurde: Elon Musk betritt mit einer eigenen Firma den Generative-KI-Dunstkreis und will damit wohl unter anderem in Konkurrenz zum von ihm seinerzeit mitgegründeten ChatGPT-Entwickler
OpenAI treten – und dies, obwohl er kürzlich den offenen Brief für ein KI-Moratorium mitunterzeichnet hat ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
Konkret liess Elon Musk am 9. März 2023 im US-Bundesstaat Nevada, in dem auch seine Firma SpaceX domiziliert ist, ein privates Unternehmen namens X.AI eintragen. Im entsprechenden Dokument wird Musk selbst als Director genannt, als einzige weitere Person wird sein Vermögensverwalter Jared Birchall als Secretary der Firma erwähnt. Musk will laut dem Bericht 100 Millionen X.AI-Aktien zum Kauf herausgeben und soll bereits Investoren gefunden haben.
Die Gründung der neuen Firma passt zu weiteren Aktivitäten Elon Musks in der jüngeren Vergangenheit. So hat er laut Medienberichten KI-Grössen wie Igor Babushkin und Manuel Kroiss (ex Deepmind/Alphabet) engagiert, was bisher einem nicht weiter bekannten KI-Projekt bei Twitter zugeordnet wurde. Babuschkin und Kroiss waren bei Deepmind mit der Entwicklung von KI-Sprachmodellen (Large Language Models, LLMs) beschäftigt. Weiter soll Musk für die Entwicklung und den Betrieb neuer Sprachmodelle 10'000 Nvidia-GPUs gekauft haben.
Die KI-Infrastruktur soll
gemäss einem Bericht von "Businessinsider" (Paywall) in einem der beiden verbleibenden Twitter-Datacenter gehostet werden, laut den Quellen vermutlich im Rechenzentrum in Atlanta, Georgia. Ein zweites aktives Datacenter findet sich in Oregon, ein drittes in San Francisco hat Musk im Dezember 2022 Knall auf Fall schliessen lassen, was den Engineering-Chef von
Twitter, Behnam Reazei, zur Kündigung veranlasst haben soll.
(ubi)