Die Europäische Union will technologisch unabhängiger werden und mit einem eigenen Projekt für Satelliten-Internet seine eigene Starlink-Alternative ins Leben rufen. Bis 2027 sollen 170 Satelliten ins All geschossen werden, mit denen eine von Drittstaaten und Unternehmen unabhängige Internet-Infrastruktur geschaffen wird ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Nun wurde das Projekt von Europaparlament abgesegnet, einer endgültigen Umsetzung steht damit nichts mehr im Weg. Die entsprechende Verordnung wurde im EU-Parlament mit sehr grosser Mehrheit angenommen, Gegenstimmen und Enthaltungen gab es kaum, wie "Heise"
berichtet
Das Projekt trägt den Namen "Infrastruktur für Resilienz, Interkonnektivität und Sicherheit durch Satelliten" (IRIS2) und wird in einer öffentlich-privaten Partnerschaft umgesetzt. Die Kosten sind happig: Rund 6 Milliarden Euro wird das Projekt laut Planung verschlingen, mehr als die Hälfte davon sollen aus der Privatwirtschaft kommen. Die ersten staatlichen Dienste will die EU bereits 2024 in Betrieb nehmen, kommerzielle Projekte sollen dann bis 2027 folgen. Auch der EU-Bevölkerung soll das Projekt zugutekommen, indem damit besonders in schlecht erschlossenen Gebieten schnelle Breitbandnetze bereitgestellt werden sollen. Besonderes Augenmerk will man im Rahmen der Umsetzung auch auf das Thema Nachhaltigkeit legen: Weltraumschrott und Lichtverschmutzung sollen weitgehend verhindert werden und der CO2-Ausstoss des Projektes wird kompensiert.
(win)