Unter dem Label Manifest V3 plant
Google seit 2019 eine neue Regelung für Chrome-Erweiterungen, die den Nutzern laut Google mehr Sicherheit und Gelassenheit beim Browsen und bei der Installation der Erweiterungen verschaffen soll. Dieser Plan ist indes umstritten, denn mit V3 sind wohl Einschränkungen für die aktuell als V2 Extensions implementierten Adblocker verbunden, beziehungsweise generell für Erweiterungen, die gezielt Inhalte ausblenden ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Was konkret eingeschränkt wird, ist bis dato nicht genau abzusehen. Unter anderem heisst es, es werde striktere Protokolle für den Zugriff auf Ressourcen ausserhalb des Kontexts einer Extension geben.
Google hat nun in einem
Blogpost einen Fahrplan für den Übergang von Manifest V2 zu V3 bekannt gegeben. Man verfolge einen graduellen und experimentellen Ansatz, um Manifest V2 zu deaktivieren, um den Nutzern einen sanfteren Übergang zu bieten. Konkret sieht die Timeline wie folgt aus: Mit Chrome 112 im Januar 2023 sollen Experimente starten, um den Support für Manifest V2 Extensions im Canary, Dev und Beta Channel abzuschalten. Im Juni folgt Chrome 115, dann sollen V2-Erweiterungen in allen Channels inklusive Stable Channel testweise nicht mehr funktionieren.
Für Entwickler von Chrome-Erweiterungen gelten folgende Änderungen: Im Januar 2023 wird Manifest V3 zum Muss, wenn eine Extension den Featured-Badge erhalten soll. Ab Juni 2023 erscheinen im Chrome Web Store keine V2-Extensions mehr, die öffentlich sichtbar sind (Visibility auf Public gesetzt). Ab Januar 2024 schliesslich entfernt Google die verbleibenden V2-Erweiterungen komplett aus dem Store.
(ubi)