Aufgrund von Pensionierungen, Abwanderungen und der digitalen Transformation braucht die Schweiz bis zum Jahr 2030 insgesamt 119'600 zusätzliche ICT-Fachkräfte. Wie
ICT-Berufsbildung Schweiz mitteilt, werden bis zu diesem Zeitpunkt 37'800 ICT-Fachkräfte aus dem Bildungssystem zur Verfügung stehen. Weitere 43'800 werden durch Zuwanderung erwartet. Somit bleibt aber eine Lücke von 38'700 Fachleuten bestehen, die es zu bewältigen gilt.
Die Berufsbildung ist dabei mit Abstand die grösste Zubringerin an ICT-Fachkräften auf allen Bildungsstufen. Sechs von zehn ICT-Lernenden absolvieren innerhalb von fünf Jahren nach Lehrabschluss eine tertiäre Ausbildung. An den Fachhochschulen verfügen sogar rund zwei von drei Studierenden im Bereich der ICT über einen Berufsbildungsabschluss. Somit haben insgesamt 79 Prozent aller ICT-Abschlüsse ihren Ursprung in der Berufsbildung.
Aus diesem Grund ist laut ICT-Berufsbildung Schweiz eine Lehrstellenquote von 8,1 statt heute 5,9 Prozent anzustreben. Dies sei eine wirkungsvolle Massnahme, um den prognostizierten ICT-Fachkräftebedarf durch inländisch ausgebildeten Berufsnachwuchs decken zu können. "Spätestens mit neun ICT-Beschäftigten sollten Betriebe die Bereitstellung einer ICT-Lehrstelle eingehend in Betracht ziehen – egal in welcher Branche sie tätig sind", empfiehlt Serge Frech, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung.
(dok)