Berufsbildung sichert ICT-Fachkräfte
Quelle: SDBB | CSFO, Iris Krebs

Berufsbildung sichert ICT-Fachkräfte

Der Fachkräftemangel in der IT-Branche wird sich weiter zuspitzen. Der Schlüssel, um diesem Problem vorzubeugen, liegt in der Berufsbildung.
8. September 2022

     

Aufgrund von Pensionierungen, Abwanderungen und der digitalen Transformation braucht die Schweiz bis zum Jahr 2030 insgesamt 119'600 zusätzliche ICT-Fachkräfte. Wie ICT-Berufsbildung Schweiz mitteilt, werden bis zu diesem Zeitpunkt 37'800 ICT-Fachkräfte aus dem Bildungssystem zur Verfügung stehen. Weitere 43'800 werden durch Zuwanderung erwartet. Somit bleibt aber eine Lücke von 38'700 Fachleuten bestehen, die es zu bewältigen gilt.

Die Berufsbildung ist dabei mit Abstand die grösste Zubringerin an ICT-Fachkräften auf allen Bildungsstufen. Sechs von zehn ICT-Lernenden absolvieren innerhalb von fünf Jahren nach Lehrabschluss eine tertiäre Ausbildung. An den Fachhochschulen verfügen sogar rund zwei von drei Studierenden im Bereich der ICT über einen Berufsbildungsabschluss. Somit haben insgesamt 79 Prozent aller ICT-Abschlüsse ihren Ursprung in der Berufsbildung.


Aus diesem Grund ist laut ICT-Berufsbildung Schweiz eine Lehrstellenquote von 8,1 statt heute 5,9 Prozent anzustreben. Dies sei eine wirkungsvolle Massnahme, um den prognostizierten ICT-Fachkräftebedarf durch inländisch ausgebildeten Berufsnachwuchs decken zu können. "Spätestens mit neun ICT-Beschäftigten sollten Betriebe die Bereitstellung einer ICT-Lehrstelle eingehend in Betracht ziehen – egal in welcher Branche sie tätig sind", empfiehlt Serge Frech, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung. (dok)


Weitere Artikel zum Thema

Fachkräftemangel und Silo-Denken bremsen Innovationskraft

14. März 2022 - Dem Swiss VR Monitor ist zu entnehmen, dass die Innovationsfähigkeit von Unternehmen während Corona zwar einen Aufschwung erlebte, der zunehmende Fachkräftemangel und das Silo-Denken diese jedoch wieder dämpfen könnte. Zudem fehlt es vielerorts an Verwaltungsräten, welche die Innovationsaktivitäten durch entsprechende Kompetenzen vorantreiben.

IT-Fachkräfte verdienen in den USA und der Schweiz am besten

18. Januar 2022 - Eine Umfrage zeigt, dass Entwickler in den USA im Schnitt 96'000 Dollar verdienen – und damit weltweit am meisten. Daneben kann der Erhebung entnommen werden, dass der Ausbildungsgrad zunehmend an Bedeutung verliert, was zählt sind die technischen Fähigkeiten. Am meisten gesucht werden dahingehend Webentwicklerinnen und -entwickler.

Fehlendes Personal verschärft Chip-Mangel

3. Januar 2022 - Der Bau neuer Fabriken, um den Mangel an Chips zu decken, führt zu einer neuen Herausforderung: der Rekrutierung von Talenten. Denn diese sind gerade in der Halbleiterbranche rar. In Taiwan fehlen heute bereits monatlich rund 27'000 Fachkräfte.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER