Microsofts integrierte Windows-Schutzlösung Defender hat sich seit seinen bescheidenen Anfängen mittlerweile zum Go-to-Malwareschutz für viele Windows-Anwender entwickelt und ersetzt bei diesen einen separaten Virenschutz. Doch nun soll es Performance-Probleme auf Systemen mit Intel-Prozessoren geben, wie "AV-Comparatives" in einem
ausgiebigen Test mit diversen Virenschutzlösungen bereits im Mai 2022 festgestellt hat. Demnach belegt
Microsoft bezüglich der Systembelastung mit einem Impact Score von 24.6 Punkten den zweitletzten Platz, vor dem Schlusslicht Total Defense (27.4).
Ein neuerer
Bericht von "Techpowerup" bestätigt den Ressourcenhunger von Defender auf Intel-Systemen und führt das Problem auf einen Bug zurück. Demnach startet Defender nach dem Zufallsprinzip sämtliche sieben Hardware Performance Counters, die Intel-CPUs zur Verfügung stellen, in einem bestimmten Modus. Dies hindert andere Programme daran, die Zähler gleichzeitig zu nutzen und nimmt exzessiv CPU-Zeit in Anspruch. AMD-Prozessoren sind von dem Fehler nicht betroffen.
Der "Techpowerup"-Artikel merkt an, dass sich mit dem hauseigenen Utility Counter Control ein Workaround erzielen lässt, indem man den Button "Reset Counters" anklickt und so einen der Zähler in einen anderen Modus versetzt. Dann soll Defender mit dem übermässigen Ressourcenverbrauch aufhören. Endgültige Abhilfe könne jedoch nur ein Patch von Microsoft bringen.
(ubi)