Als Teil eines europaweiten Projekts des European High Performance Computing Joint Undertaking (EuroHPC JU) erhält Deutschland den ersten Exascale-Supercomputer Europas mit dem Namen Jupiter. Im Laufe des nächsten Jahres soll der Supercomputer in einem speziell eingerichteten Raum auf dem Campus des Forschungszentrums Jülich in Betrieb gehen – neben den bereits arbeitenden Supercomputern Juwels und Jureca. Finanziert wird das 500-Millionen-Euro-Projekt zur einen Hälfte durch EuroHPC JU. Die andere Hälfte übernehmen das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Jupiter wird analog dem Supercomputer Juwels auf einer dynamischen, modularen Supercomputer-Architektur basieren. Diese Architektur ermöglichte 2020 für das Juwels-System ein Update, so dass das CPU-basierte Clustermodul durch ein mit GPUs ausgestattetes Booster-Modul ergänzt wurde. Beide Module basierten auf Atos Bullsequena X Hardware.
Das Exascale-Level zu erreichen sei ein grosser Schritt im Bereich des Performance Computing, wie Professor Dr. Astrid Lambrecht vom Forschungszentrum Jülich meldet: "Unser Ziel ist es, die leistungsstärkste Infrastruktur in Europa anzubieten, die neuromorphes Rechnen, Supercomputing und Quantencomputing miteinander verbindet, um sicherzustellen, dass verschiedene Nutzergruppen aus Wissenschaft und Industrie gemeinsam lernen und wachsen können und gleichzeitig voneinander profitieren."
Die leistungsstarke Infrastruktur soll verwendet werden, um wichtige wissenschaftliche Probleme wie den Klimawandel, Bekämpfung von Pandemien oder nachhaltige Energieproduktion in Angriff zu nehmen. Weiter soll Jupiter auch Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und der Analyse grosser Datenmengen ermöglichen.
(rf)