Doodle galt lange Zeit als die unumstrittene Nummer Eins der Terminbuchungs-Apps. Dies änderte sich mit dem jüngsten Update jedoch drastisch. Seit die Doodle App in der Version 5.0.0 veröffentlicht wurde,
hagelt es in den jeweiligen App Stores Ein-Sterne-Bewertungen. Die Kunden belassen es aber nicht nur bei schlechten Bewertungen, sondern geben ihrem Frust auch in der Kommentarsektion von "Swiss IT Magazine" wortstark Ausdruck: "Neuste Version: Absoluter Schrott, völlig unbrauchbar! Eine Beta-Version hätte diese Mängel zu Tage gebracht", heisst es in einem unserer Leserkommentare. Das Fazit kann auch drastischer ausfallen, wie ein weiterer Leserkommentar in verdeutlicht: "Das kann wirklich nicht wahr sein! Auch in der Bezahl-Version kann weder ein Teilnehmer noch ich als Admin eine falsche Teilnahmemarkierung ändern? Wer hat sich denn sowas ausgedacht? Ich werde meine Rechnung von Doodle monieren und das Geld zurückfordern. So eine drastische Leistungseinschränkung halte ich für Vertragsbruch!"
Doch wo genau liegen die Mängel der Doodle Version 5.0.0? Offenbar seien nach dem Update bestehende Umfragen von App-Nutzern spurlos verschwunden oder werden teils während Bearbeitung schon verschickt. Und einmal eingetragen, lassen sich Beiträge nicht mehr ändern – weder vom Benutzer noch vom Admin. Weiter werde man von der App ständig auf die Browser-Version weitergeleitet, wo man dann angeblich vor lauter Werbebanner kaum mehr Luft kriegt. Hinzu kommt, dass das neue Design arg an Benutzerfreundlichkeit eingebüsst habe: "Die Abläufe sind nicht klar, viel zu viele Informationen auf der Frontseite", wie einer unserer Leser das neue Design kommentiert. Solche Fehler müssten den Verantwortlichen bei Doodle doch ebenfalls aufgefallen sein. Das sind sie auch, wie ein Interview mit CEO Renato Profico ("Swiss IT Magazine"
berichtete) zeigte. Doch man habe lieber schnell released, "aber klar mit dem Hintergedanken, auch schnell nachzubessern", wie Profico den fehlgeschlagenen Release der Doodle Version 5.0.0 kommentiert – eine Verbesserung sei somit auf dem Weg. Nichtsdestotrotz schauen sich Benutzer bereits nach allfälligen Alternativen: "Eine furchtbare neue Version von
Doodle. Ich werde eine Alternative suchen müssen, leider..." Bei dieser Suche wollen wir helfen. Wir haben uns im Netz umgeschaut und die – unserer Meinung nach - fünf besten Alternativen zu Doodle gesucht und gefunden. Diese fassen wir nachfolgend kurz zusammen.
3. NuudelBereits der Name erinnert an stark an das Vorbild
Doodle. Und die Ähnlichkeiten hören dort nicht auf: Über Nuudel lassen sich klassische Terminumfragen oder freie Textumfragen betätigen. Das Design dabei mit seinen klassischen Boxen und Haken ans Namensvorbild Doodle. Die Plattform setze laut eigenen Angaben besonderen Wert auf Datensicherheit. Hinter dem Tool steht nämlich der Verein Digitalcourage, der sich in Deutschland für mehr Datensicherheit einsetzt. So müssen für Umfragen weder Mailadresse noch sonstige persönliche Daten angegeben werden. Auch diese Doodle-Alternative ist völlig kostenfrei, bietet aber noch keine eigene App und ist nur per Browser zugänglich.
4. FoodleDer DNF-Terminplaner, der vorwiegend an deutschen Universitäten zum Einsatz kommt, ist beinahe identisch mit Nuudel – sowohl in Sachen Features als auch bezüglich Design. Bei einem unserer Leser geniesst Foodle deshalb bereits ein gewisses Ansehen: "Meine Super-Alternative ist Foodle, der Terminplaner der deutschen Unis. Obwohl Foodle nur auf dem Browser verfügbar ist, hat es alles, was das Herz begehrt und sogar noch einige Supertools, die nicht einmal das alte
Doodle hatte." Mit den Supertools ist wohl die Möglichkeit von Kursbuchungen gemeint, die Foodle bietet. Auch dieses Terminbuchungstool ist völlig kostenfrei, bietet aber keine eigene App.
5. CalendlyHinter Calendly steht ein Unternehmen mit erfahrenen Softwareentwicklern, das bereits seit mehreren Jahren als Konkurrent von
Doodle agiert. Dies widerspiegelt sich auch im Erscheinungsbild der Webseite und der Vielzahl an angebotenen Features, welche das klassische Terminbuchungstool gewinnbringend ergänzen – besonders durch die hohe Kompatibilität mit fremder Software. So lässt sich eine Terminumfrage in die eigene Webseite einbauen und die Termine lassen sich nahtlos in Microsoft 365, Outlook und den Google Kalender übertragen. Da der ganze Spass aber vorwiegend für Unternehmen gedacht ist, kommt man kaum um die kostenpflichtige Version herum, denn die kostenfreie Version bietet lediglich Terminbuchungen zwischen zwei Personen. Die monatlichen Kosten belaufen sich je nach Version auf 8 bis 16 Franken pro Monat.
(rf)