Doodle macht sich unter seinen Benutzern aktuell wenig Freunde. Seit vor einigen Tagen die Doodle App in der Version 5.0.0 für Android und iOS veröffentlicht wurde, hagelt es in den jeweiligen App Stores Ein-Sterne-Bewertungen. Offenbar sind bei den App-Nutzern bestehende Umfragen nach dem Update einfach verschwunden. Zudem wird bemängelt, dass das neue Design unübersichtlich sei und dass die Sprache nicht umgestellt werden kann. Kommt hinzu, dass man offenbar permanent von der App auf den Browser geleitet wird, wo es Doodle dann mit den Werbeeinblendungen übertreibt.
Was für die App gilt, gilt allerdings auch für die Web-Version von
Doodle. Die Funktionalität respektive Usability hat mit der Einführung eines neuen Interface arg gelitten, und die Werbung hat in der Tat ein kaum erträgliches Ausmass angenommen. Wenig hilfreich auch, dass es bei Doodle vor zehn Tagen und kurz nach der Einführung der neuen Weboberfläche am 2. und 3. März zu einer schweren Störung kam und Dienste sowohl via App als auch über die Website für längere Zeit ausgefallen sind.
"Swiss IT Magazine" hat Doodle mit den Vorwürfen konfrontiert. Renato Profico, CEO von Doodle: " Wir sind uns der Kritik bewusst und haben auch bereits im Vorfeld viele Rückmeldungen der User bei der neuen Version berücksichtigt. Weitere Verbesserungen werden jetzt laufend im wöchentlichen Rhythmus implementiert."
Die ersten Updates für App-Anwender würden bereits in einer Woche folgen, verspricht der Doodle-CEO. Zum Beispiel arbeite man bereits an der Wiedereinführung der verschiedenen Sprachversionen. Zum Thema der verschwundenen alten Umfragen gesteht Renato Profico ein: "Die neue App ermöglicht zur Zeit nur einen Zugriff auf neu erstellten Termin-Umfragen." Alle auf der alten Technologie erstellten Meeting-Umfragen würden den Usern aber via Desktop und via Mobile-Version über den Browser zur Verfügung stehen. Und: "Mit der App können erstellte Umfragen eingesehen und weitergeleitet werden."
Auch auf das Thema Werbung geht der Doodle-CEO ein. So sagt Renato Profico, dass
Doodle versuche, nebst der Weiterentwicklung der Bezahlversion auch die kostenlose Version von Doodle weiterzuentwickeln, was unter anderem dank der ausgespielten Werbung möglich sei. "Doodle hat aber bereits begonnen, in anderen Märkten – insbesondere in den USA – auch bei der kostenlosen Nutzung auf invasive Werbung zugunsten der Nutzerschaft zu verzichten. Wir werden dies konsequent auch in anderen Ländern tun", verspricht der Doodle-CEO, und fügt an, dass die App übrigens frei von jeglicher Werbung sei.
(mw)