Protonmail bringt Schutz vor E-Mail-Tracking
Quelle: Protonmail

Protonmail bringt Schutz vor E-Mail-Tracking

Tracking Pixel in E-Mails können die Aktivitäten der Nachricht und weitere Informationen an den Absender zurückschicken, die Weitergabe an Dritte ist dabei nicht ausgeschlossen. Protonmail unterbindet das Tracking nun per Default.
20. Januar 2022

     

Der Schweizer E-Mail-Service Protonmail von Proton Technologies implementiert einen Schutz vor Tracking in E-Mails, genannt Enhanced Tracking Protection, in seinen Service. Es handelt sich dabei um eine zusätzliche Schutzebene für das Postfach, welche das Tracking, etwa von Werbetreibern, unterbinden soll. Es sei für die entsprechenden Akteure damit nicht mehr möglich, User-Profile zu erstellen und Werbung auf Basis der E-Mail-Aktivitäten zu verschicken. Das neue Feature ist ab sofort in den Standardeinstellungen aktiviert.


Protonmail schätzt, dass rund 40 Prozent aller versendeten und empfangenen E-Mails der Welt Tracking-Funktionen nutzen. Diese sogenannten Tracking Pixel, die meist unbemerkt in Nachrichten enthalten sind, senden dann verschiedene Informationen zur Aktivität der betreffenden E-Mail an den Sender. Etwa, wie oft die Nachricht geöffnet wurde, die IP-Adresse und der Gerätetyp. Die Kontrolle über die potenzielle Weitergabe der Daten an Dritte ist in solchen Fällen weitgehend verunmöglicht.
Das neue Feature von Protonmail blockt daher diese Tracking Pixel und zeigt dem User weiter auch an, wie viele Tracker geblockt wurden (siehe Bild). Weiter wird auch die IP-Adresse des Nutzers verschleiert. Nicht zuletzt heisse das für den User, dass man sich getrost weiter bei Newslettern oder neuen Online-Accounts anmelden kann – nur eben ohne die Angst, getrackt zu werden. (win)


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