Wie ein Hacker in einem einschlägigen Forum behauptet, stehen derzeit die Datensätze von 1,5 Milliarden Facebook-Nutzern zum Verkauf. Die Datensätze umfassen offenbar Name, E-Mail, Telefonnummer, Ort, Geschlecht sowie die User ID der Nutzer. Passwörter wurden damit wohl keine gestohlen. Trotzdem könnten die Daten für Phishing-Attacken oder Account-Übernahmen genutzt werden, wie einem Bericht von "Privacy Affairs", einer Plattform von Cybersecurity-Experten und Tech-Journalisten,
hervorgeht. Es ist noch nicht völlig klar, ob die Daten echt und wirklich verfügbar sind, die Spezialisten stufen die Angaben auf Basis einzelner Beispiel-Datensätze des Verkäufers aber als "glaubwürdig" ein. Wenn die Daten tatsächlich echt sind, wäre dies der grösste Leak-Vorfall in der Geschichte des Sozialen Netzwerks.
Klar schein jedoch zu sein, dass die Datensätze nichts mit dem riesigen Ausfall zu tun haben sollen, den
Facebook und seine Tochterfirmen
Whatsapp und Instagramm am 4. Oktober zu verzeichnen hatten ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Der eigentliche Artikel zu den angebotenen Datensätzen wurde bereits eine Woche vor dem Ausfall veröffentlicht. Die Daten seien durch Scraping – sprich das automatisierte Abgrasen von öffentlich einsehbaren Datensätzen – gesammelt worden und stammen aus dem laufenden Jahr 2021, sind also aktuell, so die Angaben der Verkäufer.
Weiter soll es mittlerweile gar Berichte von einzelnen Käufern geben, die bisher aber keine Daten von den Hackern bekommen haben. Es ist also wohl nicht auszuschliessen, dass es sich um eine betrügerische Verkaufsmasche handelt. Einer der potenziellen Käufer hat angegeben, dass er für 5000 US-Dollar eine Million Datensätze angeboten bekam.
(win)