Was für Microsoft neu ist, gibt es bei
Amazon schon jahrelang, genauer gesagt seit 2014: Amazon Workspaces, ein Windows-Desktop in der Cloud. Bisher war dieser allerdings nicht via Browser zugänglich und somit nicht wie Microsofts neues Windows 365 auf jedem Endgerät nutzbar, auf dem ein Web-Browser läuft. Amazon Workspaces setzte einen speziellen Client voraus. Dies hat sich jetzt
geändert.
Der AWS-Service für Cloud-basierte Windows-Desktops enthält neu das Workspaces Streaming Protocol (WSP), mit dem die Desktop-Oberfläche direkt in den Browser gestreamt wird. Mit der neuen Option Workspaces Web Access steht eine komplette Windows-10-Umgebung in verschiedenen Varianten auf Endgeräten unter Windows, MacOS und Linux sowie auf Tablets wie iPad, Kindle, Android-Geräten und Chromebooks zur Verfügung. Auf Desktop-Rechnern unterstützt Workspaces Web Access die Browser Chrome und Firefox.
Bei WSP handle es sich um eine Cloud-native Technologie, die das Streaming-Protokoll vom Workspace entkoppelt, führt Amazon aus. Aufgaben wie Metrik-Analyse, Codec-Auswahl und Encodieren, die bisher der Workspaces-Client übernahm, werden jetzt von AWS-Microservices erledigt. Den Desktop-Client gibt es jedoch weiterhin.
(ubi)