Apple hat Zahlen zu seinen Schutzmechanismen im App Store veröffentlicht und pocht dabei natürlich auch auf den grossen Aufwand, den man in den Schutz seiner Nutzerschaft investiert. Im April 2021 hatte
Google die Zahlen der Prüfung aller Apps und Entwickler im eigenen Android Play Store bekanntgegeben ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Der Suchriese hatte aufgrund mangelhafter Compliance knapp eine Million Apps nicht für den Store zugelassen und mehr als 100'000 Entwickler-Accounts geschlossen.
Und auch bei
Apple sind die veröffentlichten Zahlen durchaus beeindruckend. So haben man etwa potenzielle Finanzbetrugsfälle mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar verhindert. Weiter hat man im Jahr 2020 die Eingabe von mehr als 1 Million Apps und eine knappe Million Updates abgelehnt. Als Gründe gibt Apple mangelhafte oder mangelnde Funktionen an, wie etwa das Fehlen einer Moderation von nutzergenerierten Inhalten in einer App. Bei den schwereren Fällen problematischer Apps, etwa wenn es um Betrug oder versteckte Features geht, die Daten abgreifen wollen, musste Apple derweil 48'000 Mal intervenieren und die Eingabe des Entwicklers ablehnen. Und in mehr als 150'000 Fällen wurden Eingaben abgeschmettert, weil die Entwickler die User in undurchsichtige Käufe verwickeln oder sie spammen wollten.
Einige betrügerische Entwickler wenden zudem einen fiesen Trick an: Sie lassen ihre App von
Apple abnehmen, um nach dem Review-Prozess die Funktionen der App für betrügerische Zwecke aufzudatieren. Rund 95'000 Apps wurden aufgrund dieser sogenannten Bait-and-Switch-Taktik aus dem Store genommen. Auch wurden 215'000 Apps abgelehnt, weil sie eine für die Funktionalität unnötige Menge an Daten abgreifen. Die Bemühungen resultierten letztlich in der Sperrung von 470'000 Entwickler-Accounts im Jahr 2020, weitere 205'000 Anträge für einen Entwickler-Account wurden abgelehnt.
Nutzer sind dazu angehalten, Fehler oder auffälliges Verhalten von Apps über den Report-Button an Apple zu melden.
(win)