Das Online-Magazin "Cybernews" hat die 1020 beliebtesten Android-Apps im Play Store daraufhin
untersucht, welche Permissions sie verlangen und kommt zu einem alarmierenden Schluss: Die Nachfrage nach gefährlichen Berechtigungen, die Nutzerinformationen abgreifen und der Privatsphäre diametral entgegenstehen, ist "unglaublich hoch" – und zwar auch dann, wenn solche Rechte für die Funktion der App gar nicht nötig sind.
Am meisten wollen demnach Apps in den Kategorien Fitness, Kommunikation und Produktivität an User-Daten gelangen. Ganze 36 Prozent der analysierten Apps verlangen nach der Kamera, 33 Prozent wollen den ungefähren oder genauen Standort des Nutzers wissen, 21 Prozent wünschen Zugriff auf das Mikrofon. Zwischen fünf und acht Prozent der Apps wollen Telefonate initiieren, lesend oder sogar schreibend auf das Kontaktverzeichnis zugreifen oder Kalender-Events einsehen.
An der Spitze der Permissions-Hitparade stehen indes Vorgänge, die im Hintergrund ablaufen. Jeweils 99 Prozent, also fast alle untersuchten Apps, wünschen vollen Netzwerkzugriff und wollen über Netzwerkverbindungen informiert werden. Dies darf nicht verwundern und schon gar nicht entsetzen: Fast alle Apps benötigen Internet-Zugriff, und der kommt nicht ohne diese Rechte aus. Dass der Zugriff auf den internen und SD-Speicher ebenfalls häufig (77 vs. 73 Prozent) verlangt wird, liegt ebenfalls auf der Hand – sonst könnten die Apps nichts auf dem Gerät speichern.
(ubi)