Open-Source-Spezialist Red Hat zieht sich aus der Free Software Foundation (FSF) zurück und reagiert damit auf die Rückkehr des einstigen, umstrittenen FSF-Gründers Richard Stallman. Man stelle per sofort alle finanziellen Mittel zu Gunsten der FSF sowie von FSF-Veranstaltung ein, wie Red Hat in einem Statement verlauten lässt. Nach dem Weggang von Stallman habe man den FSF-Vorstand darum gebeten, die Chance zu nutzen, einen diverseren Vorstand aufzubauen. Die FSF habe sich aber nur sehr begrenzt in diese Richtung bewegt. "Die Rückkehr von Richard Stallman hat die Wunden wieder geöffnet, welche nach seinem Weggang, wie wir hofften, langsam heilen sollten", so
Red Hat.
Vor rund einer Woche wurde bekannt, dass Stallman zur Free Software Foundation (FSF) zurückkehrt ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Dies, nachdem er vor dreieinhalb Jahren aufgrund unpassender Bemerkungen zum Jeffrey-Epstein-Skandal zurückgetreten war. Seine jetzige Rückkehr sorgte für grossen Protest, Hunderte wehrten sich gegen den Wiedereinstieg und forderten in einem offenen Brief eine definitive Entfernung von Stallman. So trat etwa Kat Walsh, Mitglied des FSF-Vorstands, nach Bekanntgabe von Stallmans Rückkehr umgehend aus dem FSF-Vorstand zurück.
(abr)