Linux-Vater Linus Torvalds hat die neue Kernel-Version 5.11 freigegeben, den ersten neuen Release im laufenden Jahr. Die neue Version zeichnet sich einerseits durch diverse neue und aktualisierte Treiber aus, verfügt dazu aber auch über ein neues Feature. Mit Linux 5.11 wird erstmals Intels Sicherheitsfunktion Software Guard Extensions, kurz SGX, unterstützt.
Durch die Implementierung der Software Guard Extensions im Linux-Kernel lassen sich verschlüsselte, abgegrenzte Bereiche definieren, die als Enklaven bezeichnet werden. Der Zugriff auf den Speicher solcher Enklaven ist weder aus anderen Systembereichen noch aus anderen Enklaven möglich. Einzig aus der jeweiligen Enklave selbst lässt sich der Speicher ansprechen. Enwickler solen durch SGX die Möglichkeit erhalten, Daten vor unbefugten Dritten zu schützen, auch wenn der Rest des Systems durch einen Angriff kompromittiert worden ist.
Ansonsten beschränken sich die Neuerungen auf optimierte Treiber, die insbesondere im Zusammenspiel mit AMD-Prozessoren eine verbesserte Performance ermöglichen sollen. Ebenfalls erwähnenswert ist die erweiterte Treiber-Unterstützung von ARM-Prozessoren, womit der Support von Chromebooks verbessert wird. Eine vollständige Liste aller Neuerungen in Linux 5.11 stellen die Macher im
Changelog zur Verfügung.
(rd)