Viele Artikel von Drittanbietern auf Amazon können in der Schweiz nicht bestellt werden. Dies, weil deren Verkäufer keine Zollvereinbarung mit der Schweiz haben. Nun will Amazon laut einem
Bericht der "Handelszeitung" einen neuen Vorstoss wagen und die Artikel von Drittverkäufern, die im Programm Fulfillment by Amazon (FBA) angeboten werden, auch in der Schweiz vertreiben. Amazon bewirtschaftet die entsprechenden Artikel dabei selbst. Amazon hatte dieses Vorhaben zunächst auf Eis gelegt, als das neue Schweizer Mehrwertsteuergesetz von 2019 eingeführt wurde, das vorsieht, dass auch Kleinsendungen ab einer gewissen Umsatzhöhe steuerpflichtig sind.
Man sei nun daran, FBA auch in die Schweiz zu bringen, so ein Sprecher des US-amerikanischen Online-Händlers. So plant
Amazon, die Schweizer Zollgebühren und die Einfuhrsteuer von seinen Kunden direkt einzuziehen. Das Exportvorhaben für die Schweiz soll in den kommenden Wochen starten. Damit könnte sich das Angebot von Amazon hierzulande drastisch vergrössern, denn allein in Deutschland sollen rund 240'000 Drittanbieter auf dem Marktplatz von Amazon vertreten sein. Diese sollen direkt in das neue Programm aufgenommen werden und müssten ihre Zustimmung explizit verweigern, wenn sie es nicht wollten. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die meisten künftig auch in die Schweiz liefern werden.
(luc)