Bereits im letzten Herbst
gab es Meldungen, dass
Microsoft das populäre Systemtool CCleaner auf eine schwarze Liste gesetzt hat und beispielsweise Links auf die Software in Supportforen nicht mehr zuliess. Microsoft dementierte diese Meldung damals zwar, doch CCleaner ist Microsoft offensichtlich ein Dorn im Auge, weil es in Vergangenheit offenbar vorkam, dass zusammen mit dem Tool Malware auf den Rechner kam und es Kompatibilitätsprobleme mit Windows 10 gab. Ausserdem gab es Kritik, da sich das Sammeln von Userdaten von CCleaner nicht deaktivieren liess, weil Updates an die User zwangsverteilt wurden, und weil die Lösung teils mit anderen Tools gebündelt wird.
Insbesondere letzteres scheint nun Grund genug für Microsoft zu sein, CCleaner von Microsoft Defender als PUA einzustufen. PUA steht für Potentially Unwanted Applications und warnt respektive hindert die Anwender daran, die App zu installieren. Betroffen davon ist nur die Gratis-Version des CCleaners.
Microsoft
begründet den Schritt damit, dass gewisse Installer von CCleaner mit anderen Applikationen gebündelt werden – namentlich mit Google Chrome, der Google Toolbar, Avast Free Antivirus oder AVG Antivirus Free. Zwar biete der Installier eine Opt-Out-Möglichkeit, allerdings könne es dem User leicht passieren, dass er die Zusatzapplikationen ungewollt trotzdem mitinstalliert.
Piriform, der Hersteller von CCleaner, hat nun gegenüber
"Bleepingcomputer" erklärt, man arbeite mit
Microsoft daran, die PUA-Klassifizierung wieder zu entfernen. Man glaube, Microsoft habe hier eine False-Positiv-Bewertung vorgenommen, und sei überzeugt, die Sache rasch klären zu können.
CCleaner kann in der Freeware-Library von "Swiss IT Magazine"
heruntergeladen werden – allerdings mussten auch wir den Hinweis machen, dass wer beim Setup nicht aufpasst, sich unnötige Avast-Software installiert.
(mw)