Mit Windows 10 2004 hat
Microsoft eine allgemein verfügbare Segment-Heap-API eingeführt, die es Applikationen erlaubt, den RAM-Verbrauch zu reduzieren.
Google hat die in Chrome wie auch in Microsofts Browser Edge verwendete Chromium-Engine entsprechend angepasst und einen Speicherspar-Modus implementiert. So hat etwa Microsoft vermeldet, dass Edge dank der neuen Technologie 27 Prozent weniger RAM in Anspruch nimmt – «Swiss IT Magazine»
berichtete.
Die Krux an der Sache: Apps, die mit der Segment-Heap-API arbeiten, brauchen zwar weniger RAM, belasten die CPU aber umso mehr. Die Chromium-Entwickler finden die Mehrbelastung nicht akzeptabel – die Geschwindigkeit des PCs reduziert sich im Speedometer-Test deswegen auf einem Core-i9-System um bis zu 10 Prozent, und der Energieverbrauch steigt gar um 13 Prozent.
In der nächsten, auf den August erwarteten Chrome-Version 85 wird die RAM-Spar-Funktion deshalb wieder deaktiviert. Auch Edge wird davon betroffen sein. Die Chromium-Entwickler wollen das Feature künftig weiterverfolgen. Ein Entwickler merkt indes an, dass für eine effiziente Nutzung die ganze Codebasis überarbeitet werden müsste. Das Problem wird im Chromium-Bug-Forum
diskutiert.
(ubi)