Google veröffentlicht Updates für mehrere Datenschutz-Tools
Quelle: Google

Google veröffentlicht Updates für mehrere Datenschutz-Tools

Google hat eine Reihe von Updates für einige seiner Datenschutz-Tools veröffentlicht und reagiert damit auf das Bedürfnis vieler Nutzer und auch Datenschützer nach besserem Schutz der Privatsphäre.
25. Juni 2020

     

Google wird für seinen Umgang mit den Nutzerdaten immer wieder von Datenschützern kritisiert. Das Unternehmen versucht deshalb, wenn oft auch nur zaghaft, seine Produkte dahingehend zu verbessern. In einem Blog-Beitrag hat CEO Sundar Pichai nun die Einführung neuer Funktionen zum Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer angekündigt, die vom Google Safety Engineering Center in München umgesetzt wurden.


So ändert Google ab sofort den Ansatz zur Datenspeicherung, indem das automatische Löschen nach einem bestimmten Zeitraum als Standard für die zentralen Aktivitätseinstellungen im Google-Konto festgelegt wird. Dies gilt für alle Nutzer, die den standardmässig deaktivierten Standortverlauf zum ersten Mal aktivieren. Dabei wird das automatische Löschen des Standortverlaufs auf 18 Monate festgelegt. Auch für das Löschen der Web- & App-Aktivitäten gilt ein 18-monatiges Zeitfenster, das als Standard für neue Nutzer aktiviert wird. Somit werden alle Aktivitätsdaten automatisch und regelmässig nach 18 Monaten gelöscht. Diese Funktion kann jederzeit deaktiviert oder der Zeitraum geändert werden. Ausserdem will Google dieses Funktion auch in anderen Produkten aktivieren. So wird diese beispielsweise bei Youtube eingeführt, wo das Zeitfenster für das automatische Löschen der Daten auf 36 Monate festgelegt wird.
Google betont gleichzeitig, dass die Informationen der Nutzer an niemanden verkauft und dass Informationen aus Apps, in denen vorrangig persönliche Daten aufbewahrt werden – wie Gmail, Drive, Google Kalender oder Google Fotos –, nicht für Werbezwecke genutzt werden.

Verbessert wurde auch die Bedienung der Datenschutz-Tools. So wurde etwa die Navigation zu den Google-Konto-Einstellungen über die Google-Suche vereinfacht. So lassen sich künftig die wichtigsten Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen direkt über die Google-Suche aufrufen. Wenn Nutzer mit ihrem Google-Konto angemeldet sind, können sie direkt in der Google-Suche nach Ausdrücken wie "Google Privatsphärecheck" oder "Ist mein Google-Konto sicher?" suchen und sehen dann ein Feld, das nur für sie sichtbar ist und die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen anzeigt.


Und auch der Zugriff auf den Inkognito-Modus wird vereinfacht. So müssen Nutzer nur lange auf ihr Profilbild in der Google-Suche, in Google Maps oder Youtube drücken. Diese Funktion ist ab sofort für die Google App unter iOS verfügbar und kommt schon bald für Android sowie für weitere Apps. Darüber hinaus fügt Google dem Privatsphärencheck neu proaktive Empfehlungen hinzu, darunter Anleitungen und Tipps zum Anpassen wichtiger Datenschutzeinstellungen.

Und schliesslich wird in den kommenden Wochen der Passwortcheck in den Sicherheitscheck integriert und ein wesentlicher Bestandteil davon werden. Mit dieser Funktion wird überprüft, ob Passwörter, die Nutzer in ihrem Google-Konto gespeichert haben, gehackt wurden. (luc)


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