Wie CEO Urs Schäppi in einem Interview mit der "Sonntagszeitung" erklärt, wird
Swisscom nach der "Detailanalyse der Ereignisse" unter Umständen personelle Konsequenzen aus der Störung ziehen, welche vergangene Woche die Swisscom-Netze ausser Gefecht gesetzt hatte und nun eine Bakom-Untersuchung nach sich zieht ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Die Frage, ob sein eigener Rücktritt nach der Panne zur Debatte stehe, verneinte der CEO hingegen klar und sprach davon "die richtigen Lehren aus den Vorfällen zu ziehen und die nötigen Massnahmen umzusetzen".
Der Vorfall ist bereits der zweite Ausfall bei Swisscom im laufenden Jahr. Die Ausfälle seien inakzeptabel und er könne sich nur entschuldigen, so CEO Schäppi, versichert aber, dass die Netze davon abgesehen stabiler geworden seien. Gerade in der Zusammenarbeit mit den Notfalldiensten sieht er Nachholbedarf, um redundantere Systeme zu bieten als bisher.
Als weitere Konsequenz wurde die Risikoeinschätzung für die Wartungsarbeiten, die den Ausfall ausgelöst hatten, um zwei Stufen erhöht. Schäppi wehrte sich vehement gegen den inplizierten Vorwurf, dass
Swisscom nicht genug für die Netzstabilität tue. Nun wird Schäppi bei Bundesrätin Simonetta Sommaruga vorsprechen und den Vorfall erklären müssen. Durch den Ausfall geschädigte Kunden könnten eine Entschädigung erhalten – dies will Swisscom aber mit den Kunden im Einzelfall behandeln.
(win)