Social-Media-Einfluss auf Meinungsbildung in der Schweiz ist überschaubar
Quelle: Bakom

Social-Media-Einfluss auf Meinungsbildung in der Schweiz ist überschaubar

Während mit Hilfe von Sozialen Medien in anderen Ländern ganze Wahlen gewonnen werden, ist der Einfluss von Facebook und Co. auf die Schweizer Meinungsbildung beschränkt, so eine Studie des Bakom.
22. Januar 2020

     

Das Bakom hat die aktuellen Ergebnisse des Medienmonitor Schweiz veröffentlicht, mit dem der Einfluss der verschiedenen Mediengattungen auf die Meinungsbildung hierzulande untersucht wird. Aus der Studie, die die Ergebnisse aus dem Erhebungsjahr 2018 zeigt, geht unter anderem hervor, dass das Potenzial von Social Media für die Meinungsbildung gesamtschweizerisch noch überschaubar ist. Social Media – im Rahmen der Erhebung erstmals untersucht – liegt in der Gesamtschweiz demnach deutlich hinter den klassischen Medienangeboten. Anders die Situation in der Romandie, wo soziale Medien für die Meinungsbildung bedeutsamer sind als Onlineangebote und ähnlich bedeutsam wie der Print. Untersucht wurden dabei die Social-Media-Marken Facebook, Instagram, Twitter und Youtube.
Die grösste Meinungsmacht hat in der Schweiz nach wie vor das Fernsehen, gefolgt vom Radio, Print und Online. Nach Sprachregionen betrachtet zeigt sich, dass TV in der französischen und italienischen Schweiz eine deutlich grössere Meinungsmacht hat als Radio und Presse. In der deutschen Schweiz ist das Fernsehen dafür zwar ebenfalls das bedeutsamste Medium. Im Vergleich mit der lateinischen Schweiz spielen Radio und Presse dort jedoch eine grössere Rolle.


Auf einzelne Medien heruntergebrochen hat das Gratisblatt "20 Minuten" in der gesamten Schweiz die grösste Meinungsmacht, gefolgt von "SRF 1" und Radio "SRF 1". Dahinter folgen bereits Facebook und Youtube. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

Facebook geht gegen Deep Fakes und manipulierte Medieninhalte vor

8. Januar 2020 - Facebook hat angekündigt, künftig rigoros gegen Deep Fakes und manipulierte Medieninhalte vorzugehen. Damit sind Inhalte gemeint, die authentisch erscheinen, jedoch mittels KI oder Machine Learning verfremdet wurden. Dadurch sollen die Nutzer vor potenziell schädlichen Inhalten geschützt werden.

Rekordstrafe von 5 Milliarden US-Dollar für Facebook

24. Juli 2019 - Nun ist es amtlich: Facebook muss im Zusammenhang mit dem Datenschutzskandal rund um Cambridge Analytica 5 Milliarden Dollar Strafe zahlen. Ausserdem sollen die Sicherheitsrichtlinien des sozialen Netzwerkes besser überwacht werden.

Facebook verringert Relevanz von Medien und Unternehmen

14. Januar 2018 - Im sozialen Netzwerk Facebook sollen Beiträge von Freunden und Familie fortan den Vorrang haben, während umgekehrt Inhalte von Unternehmen und Medien zurückgestuft werden.

Falschmeldungen made in Switzerland

28. November 2016 - Auch hier in der Schweiz verbreiten Webseiten wie "Alles Schall und Rauch" gezielt Fake News, um Stimmung zu machen. In sozialen Medien verzeichnen die Seiten zum Teil zahlreiche Fans.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER