Google ist schon bald um knapp 1 Milliarde Euro ärmer. Den Betrag bezahlt der Internetgigant den Behörden in Frankreich, um damit einen mehrere Jahre dauernden Streit beizulegen. Wie "Reuters"
berichtet, soll Google versucht haben, Steuereinnahmen am französischen Fiskus vorbeizuschleusen. So soll das Unternehmen es unterlassen haben, gewisse steuerlich relevante Aktivitäten zu deklarieren. Um die eigene Steuerlast zu senken, soll
Google, dessen europäisches Hauptquartier in Dublin liegt, gewisse Gewinne, die in Frankreich erwirtschaftet wurden, in Irland versteuert haben. Das Verfahren, das von vielen Unternehmen angewendet wird, wird vom französischen Fiskus vehement bekämpft. Die Zahlung, die Google an die französischen Behörden leisten wird, setzt sich aus einer Busse von 500 Millionen Euro und einer Steuernachzahlung von 465 Millionen Euro zusammen.
Der französische Finanzminister Gerald Darmanin hat gegenüber der französischen Tageszeitung "Le Figaro" bereits angekündigt, auch andere Technologiefirmen im Visier zu haben, die sich ähnlicher Winkelzüge bedienten, um in Frankreich Steuern zu vermeiden. Somit könnte der Vergleich mit Google zum Präzedenzfall werden.
(luc)