Eine Studie, die von fünf bei
Apple angestellten Forschern und einem Informatikstudenten der Universität Stanford durchgeführt wurde, weist Erstaunliches nach, wie "Heise.de"
meldet: Beobachtet man das App-Nutzungsverhalten, lässt sich der im Alter zunehmend auftretende kognitive Abbau schon früh erkennen. So gebrauchen ältere Nutzer weniger Apps als jüngere und benötigen mehr Zeit, um Aufgaben abzuschliessen. Und sie senden weniger Nachrichten.
Dies gilt offenbar aber nicht für alle Senioren: Geistig jung gebliebene ältere Menschen nutzen ihre iPhones demnach ähnlich wie jüngere Nutzer, während solche mit kognitiven Einschränkungen dem oben beschriebenen Muster mit weniger Apps und längerer Erledigungszeit entsprechen.
Die Studienautoren schliessen daraus, dass Smartphones sich als Tool zur Früherkennung von kognitivem Abbau einsetzen lassen. Wird ein geistiges Defizit erkannt, könnte das Gerät dann zum Beispiel den Gang zum Arzt empfehlen.
Für die
Studie wurde das Nutzungsverhalten von 84 Senioren im Alter von 61 bis 76 Jahren während drei Monaten im Sommer 2018 im Detail erfasst und analysiert. Die Autoren haben sie Anfang Mai an der CHI Conference on Human Factors in Computing Systems in Glasgow der wissenschaftlichen Öffentlichkeit präsentiert. Die Datenbasis sei zwar umfangreicher als bei anderen Studien zum App-Nutzungsverhalten, aber die Forscher wünschen sich eigentlich einen grösseren Datensatz. Zudem wurden die Daten für jüngere User nicht selbst erfasst, sondern von anderen Studien übernommen.
(ubi)