Finanzsektor am häufigsten angegriffen
Quelle: Pixabay/B_A

Finanzsektor am häufigsten angegriffen

In Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) wird die Finanzbranche am häufigsten Opfer von Angriffen, wie der neueste Global Threat Intelligence Report von NTT Security zeigt.
9. April 2019

     

NTT Security mit Schweizer Sitz im zürcherischen Au hat seinen Global Threat Intelligence Report (GTIR) 2019 veröffentlicht. Gemäss dem Report wird in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) der Finanzsektor am häufigsten angegriffen. Demnach entfallen hier 30 Prozent aller Angriffe auf Finanzunternehmen, während der Anteil weltweit bei 17 Prozent liegt. Damit hat die Finanzbranche in EMEA den Bereich Business und Professional Services vom Thron gestossen, der im letzten Jahr mit 20 Prozent der Attacken an der Spitze lag. Heuer vereint dieses Segment noch 24 Prozent der Angriffe in EMEA auf sich und belegt Platz zwei, gefolgt vom Technologiesektor auf dem dritten Rang (17%). Ebenfalls zu den am stärksten betroffenen Branchen in EMEA gehört zudem die Fertigungsindustrie mit 9 Prozent.


Am beliebtesten sind über alle Branchen hinweg Angriffe auf Webanwendungen, die in EMEA über 43 Prozent der feindlichen Aktivitäten ausmachen (weltweit: 32%). Gerade in der Finanzindustrie hat sich die Zahl der Web-Application-Attacken massiv erhöht, von 22 Prozent im vergangenen Jahr auf aktuell 43 Prozent.
In der Liste der Länder, von denen Angriffe ausgehen, ist China im diesjährigen Report um fast 40 Prozent auf 13 Prozent gefallen – und liegt damit hinter den Vereinigten Staaten mit 16 Prozent. Zudem werdend die fünf in EMEA am häufigsten attackierten Branchen direkt aus der Region (75%) und nicht aus anderen Ländern angegriffen.

Der NTT Security Global Threat Intelligence Report 2019 enthält globale Angriffsdaten, die von NTT Security und anderen Tochterunternehmen der NTT Group zwischen dem 1. Oktober 2017 und dem 30. September 2018 gesammelt wurden. Die Analyse basiert auf Informationen von Kunden über Logs, Events, Angriffe, Vorfälle und Schwachstellen. Der Report berücksichtigt zudem Forschungsergebnisse von NTT Security, die unter anderem von Honeypots und Sandboxes in über 100 Ländern stammen. Für den GTIR 2019 hat NTT Security Daten aus Billionen Logs und Milliarden Angriffen ausgewertet.


Den gesamten Report gibt es hier. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Swisscom Security Report 2019: APTs als grösste Gefahr

12. März 2019 - Swisscom hat den Security Report 2019 veröffentlicht. Neben einer Vielzahl an möglichen Bedrohungen geht der Telco besonders auf Advanced Persistant Threats (APTs) ein, die aktuelle Bedrohungslage sei als Ganzes aber recht stabil.

Cisco startet Cybersecurity Academy

20. Februar 2019 - Mit dem IT-Security-orientierten Bildungsprogramm Cybersecurity Academy möchte der Netzwerkhersteller Cisco die Digitalisierung in der Schweiz unterstützen. Weitere Digitalisierungsinitiativen sollen folgen.

Schweizer Unternehmen investieren zu wenig in IT-Sicherheit

11. Juni 2018 - Schweizer Unternehmen investieren zu wenig IT-Budget in Sicherheit und bezahlen eher Lösegeldforderungen bei Ransomware-Attacken, so die Ergebnisse des im Auftrag von NTT Security durchgeführten Risk:Value-Reports.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER