NTT Security mit Schweizer Sitz im zürcherischen Au hat seinen Global Threat Intelligence Report (GTIR) 2019 veröffentlicht. Gemäss dem Report wird in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) der Finanzsektor am häufigsten angegriffen. Demnach entfallen hier 30 Prozent aller Angriffe auf Finanzunternehmen, während der Anteil weltweit bei 17 Prozent liegt. Damit hat die Finanzbranche in EMEA den Bereich Business und Professional Services vom Thron gestossen, der im letzten Jahr mit 20 Prozent der Attacken an der Spitze lag. Heuer vereint dieses Segment noch 24 Prozent der Angriffe in EMEA auf sich und belegt Platz zwei, gefolgt vom Technologiesektor auf dem dritten Rang (17%). Ebenfalls zu den am stärksten betroffenen Branchen in EMEA gehört zudem die Fertigungsindustrie mit 9 Prozent.
Am beliebtesten sind über alle Branchen hinweg Angriffe auf Webanwendungen, die in EMEA über 43 Prozent der feindlichen Aktivitäten ausmachen (weltweit: 32%). Gerade in der Finanzindustrie hat sich die Zahl der Web-Application-Attacken massiv erhöht, von 22 Prozent im vergangenen Jahr auf aktuell 43 Prozent.
In der Liste der Länder, von denen Angriffe ausgehen, ist China im diesjährigen Report um fast 40 Prozent auf 13 Prozent gefallen – und liegt damit hinter den Vereinigten Staaten mit 16 Prozent. Zudem werdend die fünf in EMEA am häufigsten attackierten Branchen direkt aus der Region (75%) und nicht aus anderen Ländern angegriffen.
Der NTT Security Global Threat Intelligence Report 2019 enthält globale Angriffsdaten, die von NTT Security und anderen Tochterunternehmen der NTT Group zwischen dem 1. Oktober 2017 und dem 30. September 2018 gesammelt wurden. Die Analyse basiert auf Informationen von Kunden über Logs, Events, Angriffe, Vorfälle und Schwachstellen. Der Report berücksichtigt zudem Forschungsergebnisse von
NTT Security, die unter anderem von Honeypots und Sandboxes in über 100 Ländern stammen. Für den GTIR 2019 hat NTT Security Daten aus Billionen Logs und Milliarden Angriffen ausgewertet.
Den gesamten Report gibt es
hier.
(abr)