Sie tragen illustre Namen wie
Spectre, Meltdown,
Branchscope,
Foreshadow und
Portsmash. Es sind allesamt schwerwiegende Sicherheitslücken, die im Laufe des letzten Jahres in der Architektur von Intel-Prozessoren gefunden wurden. Nun ist diese Liste um einen Namen reicher: Sicherheitsforscher haben den Spoiler getauften Fehler in der Speicherverwaltung der Intel-Prozessoren gefunden. Was Spoiler besonders gefährlich macht, ist, dass die Sicherheitslücke in allen Intel-Prozessoren zu finden ist und vermutlich nicht durch einen Patch behoben werden kann.
Wie "The Register"
berichtet, hätten Forscher des Worcester Polytechnic Institute in den USA und der Universität Lübeck in Deutschland die Speculative Load Hazards Boost Rowhammer and Cache Attacks entdeckt und in einem
Forschungsbericht festgehalten. Dabei kann die spekulative Ausführung von Befehlen der CPU angegriffen werden, die dafür gedacht ist, die Leistung des Prozessors zu steigern. Der Fehler ist in allen Core-Prozessoren von
Intel ab der ersten Generation vorhanden, nicht aber in AMD- und ARM-Prozessoren. Das Problem: Patches, die für Meltdown und Spectre entwickelt wurden, können Spoiler nichts anhaben, da es sich um eine andere Art von Lücke handelt. Ausserdem ist Spoiler unabhängig vom Betriebssystem und soll sogar in virtuellen Maschinen ausgenutzt werden können. Laut den Entdeckern der Lücke ist dieser kaum mit Patches beizukommen. Wie die Forscher abschliessend erklären, hätten Sie Intel bereits am 1. Dezember 2018 über die Lücke informiert und der Chip-Hersteller habe diese bestätigt.
(luc)