Der Vergleichsdienst Comparis hat seine diesjährige Studie zum Datenvertrauen in der Schweiz veröffentlicht und kommt zum Schluss, dass Schweizer Internetnutzer sich von Internetkonzernen wie Google oder Facebook stärker bedroht fühlen als noch 2018. So stieg hier der indexierte Bedrohungswert auf einer Skala von 1 bis 10 von 5,2 im letzten Jahr auf den Wert 5,6. Angestiegen ist der Bedrohungswert auch bei stattlichen Institutionen, wo der Indexwert von 4,1 auf 4,5 geklettert ist. Am meisten bedroht fühlen sich Herr und Frau Schweizer nach wie vor von Cyber-Kriminellen (6,6) sowie Trollen beziehungsweise Provokateuren (5,9).
Was das Vertrauen in Sachen Kundendaten betrifft, fühlen sich die Befragten bei Banken (7,2), Behörden (7,0) und Versicherungen (6,1) am sichersten. Am Schluss finden sich hier Suchmaschinen (4,6), Social-Media-Plattformen (3,8) und Dating-Portale (3,5).
Generell haben heuer auch die Bedenken gegenüber der Datenpreisgabe zugenommen. Egal, ob es um die Preisgabe von Kontonummern oder die Veröffentlichung von Videos und Fotos geht. Die Zahl der Bedenkenträger ist bei allen abgefragten Kriterien gestiegen. Daneben hat auch das Vertrauen in Online-Zahlungen abgenommen. Am meisten gesunken ist das Vertrauen in den Online-Bezahldienst Paypal: Hier gab der Vertrauenswert um 0,6 auf 6,3 Punkte nach. Allerdings ist auch das Vertrauen in Rechnungen und Nachname um jeweils 0,5 Punkte gesunken.
Mit der zunehmenden Skepsis haben sich indessen aber auch die Gewohnheiten rund um die Passwort-Nutzung geändert. So nutzen bereits gut 35 Prozent für jeden Dienst ein eigenes Passwort, vor einem Jahr stand der Wert noch bei 31,1 Prozent. Dazu wechseln aktuell 29 Prozent der Studienteilnehmer ihre Passwörter regelmässig; 2018 war dies erst bei 25,2 Prozent der Fall.
Die Befragung wurde im Januar 2019 vom Marktforschungsinstitut Innofact bei 1028 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.
(rd)