Comparis hat eine repräsentative Umfrage zum Thema Werbung in Medien durchgeführt, die wenig Überraschendes zu Tage gefördert hat. So fühlen sich die Nutzer am meisten gestört durch Pop-up-Werbung auf Websites (63% der Nennungen), gefolgt von Werbespots vor Online-Videos (58%) und TV-Werbespots (57%). Audio-Werbung wie etwa auf Spotify stören 50 Prozent, Bannerwerbung 41 Prozent und Radio-Werbespots nerven 40 Prozent. Gefragt nach den Kanälen, auf denen Werbung am meisten stört, werden TV und Internet-Streaming wie Youtube mit je 60 Prozent am häufigsten genannt, vor Podcasts mit 42 Prozent, dem Radio mit 41 Prozent und News-Websites mit 36 Prozent.
79 Prozent der Befragten finden Werbefreiheit wichtig, und 73 Prozent stört Werbung grundsätzlich. 70 Prozent versuchen derweil, Anzeigen und Spots wenn immer möglich zu entfernen oder zu überspulen. Aktive Vorkehrungen zur Vermeidung der Werbeberieselung treffen allerdings nur die Wenigsten. Bloss 23 Prozent der Befragten haben auf mindestens einem ihrer elektronischen Geräte ein Programm zur Werbeunterdrückung installiert. Hier zeigt sich laut
Comparis zudem eine deutliche Geschlechterkluft: Doppelt so viele Männer (30 Prozent) wie Frauen (17 Prozent) nutzen einen Werbeblocker.
Bei der Nutzung werbefreier Inhalte würden Schweizerinnen und Schweizer laut
Comparis indes eine widersprüchliche Haltung einnehmen: Nur ein Drittel würde nach eigenen Angaben für werbefreie Inhalte bezahlen. Aber tatsächlich nutzt schon fast die Hälfte vorwiegend kostenpflichtige Streaming-Dienste anstelle von klassischen TV- und Radiosendern. Am höchsten ist die Zahlungsbereitschaft bei TV-Inhalten. Hier liegt der Medianwert bei 8 Franken monatlich. Für Internet-Streamingdienste würden 3 Franken monatlich gezahlt. Bei News-Websites liegt die Zahlungsbereitschaft bei 2 Franken. Für werbefreies Radio würde gerade einmal 1 Franken ausgegeben und bei Podcasts gibt es überhaupt keine Zahlungsbereitschaft.
Für die Studie wurden im Januar 2019 1047 Personen befragt.
(mw)