Seit zwei Tagen geht die Wettbewerbskommission (Weko) einem Vorwurf nach, der Boykott-Absprachen wegen Mobile-Payment-Lösungen zwischen Schweizer Banken betrifft. Dabei sei es auch zu Hausdurchsuchungen gekommen, wie die Weko mitteilt.
Von dem Verdacht betroffen seien
Credit Suisse,
UBS,
Postfinance sowie die Kreditkartenanbieter
Aduno und
Swisscard. Mit der Untersuchung soll geklärt werden, ob die betroffenen Institute eine Abrede getroffen haben, mobile Bezahllösungen internationaler Anbieter wie
Apple Pay und Samsung Pay nicht zu unterstützen. Die Kreditkarten seien ausschliesslich auf die Schweizer Lösung
Twint ausgerichtet.
Durch den angenommenen Boykott würde der freie Wettbewerb für Apple und Samsung behindert werden. Die betroffenen Institute haben noch keine wirklich greifbaren Informationen zu dem Thema veröffentlicht. Die Post-Tochter Postfinance teilte heute lediglich mit, überzeugt zu sein, nicht gegen das schweizerische Kartellrecht verstossen zu haben und dass man mit der Wettbewerbskommission kooperieren wolle. Von Credit Suisse kamen ähnlich abwehrende Töne, wie "NZZ"
schreibt, ausserdem biete das Produkt Swisscard den Kunden durchaus Zugang zu Apple Pay und Samsung Pay an.
Twint war vor zwei Jahren mit dem Konkurrenten
Paymit zusammengegangen und gehört jetzt den sechs grössten Schweizer Banken und dem Finanzdienstleister Six.
(rpg)