HTC enthüllte das
HTC U11 Anfang 2017, brachte dann aber Ende des Jahres das HTC U11+ auf den Markt und wagte, wie viele andere Hersteller auch, den Umstieg auf ein 18:9-Display. Mit dem
U12+ will HTC nun darauf aufbauen und sich im Kampf gegen
Apple,
Samsung und Co. behaupten. "Swiss IT Magazin" konnte vor der offiziellen Enthüllung bereits einen ersten Blick auf das neue Flaggschifft werfen.
Doch zuerst das Wesentliche: Das HTC U12+ verfügt über einen 6-Zoll-IPS-Bildschirm mit QHD-Auflösung im Seitenverhältnis 18:9, im Innern arbeitet ein Snapdragon 845 Prozessor. Der Hauptspeicher beträgt 6 GB, der interne Speicher 64 oder 128 GB (in Europa gibt's allerdings nur die kleinere Variante) und kann mit einer Speicherkarte erweitert werden. Wie sein Vorgänger ist das aus Metall und Glas gefertigte Gerät IP68-zertifiziert, wasser- und staubdicht. Mit 3500 mAh ist der Akku leider kleiner als der des U11+.
Die Hauptkamera verfügt über eine 12 Megapixel Weitwinkellinse mit einer Blende von f/1,75 und optischer Bildstabilisation. Als sekundäre Kamera kommt eine 16 Megapixel Telephoto-Linse zum Einsatz. HTC hat sich hier besonders ins Zeug gelegt, und versucht Platz gegenüber den anderen Herstellern gutzumachen. Noch gibt es zwar keine offiziellen Test-Scores, doch soll die Kamera des HTC U12+ etwa im DxOMark-Test ganz vorne mitmischen. Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel auf und unterstützt Funktionen wie AR-Sticker, Bokeh-Modus und Face Unlock.
Im kurzen Hands-on konnte die Kamera durchaus überzeugen und lieferte tolle und farbechte Bilder. Insbesondere die Zoom-Funktion ist beindruckend. So kann man ohne Probleme auch mal den 2-fach Zoom anwenden ohne Qualität zu verlieren und der digitale 10-fach-Zoom weist immer noch eine akzeptable Qualität auf. Auch der Bokeh-Effekt weiss zu überzeugen, besonders auch, weil der Effekt nachträglich bearbeitet werden kann. Besonders in schwachem Licht soll HTCs neues Flaggschiff zum Zug kommen. So soll sich die Kamera, dank Laser Autofokus an dem Orientieren, was das menschliche Auge tatsächlich sieht und so auch bei schlechten Lichtverhältnissen echter wirkende Aufnahmen machen. Einige von HTC präsentierte Vergleichsaufnahmen mit anderen Geräten, etwa dem Pixel 2 von
Google, machten durchaus den Eindruck, dass das U12+ lebensechtere Bilder schiesst als die Konkurrenz.
Auch die Videoqualität konnte überzeugen. So nimmt das
HTC U12+ Videos im 4K-Format und mit bis zu 60 Bildern in der Sekunde auf. Dank vier verbauten Mikrophonen dürften dabei auch tolle Tonaufnahmen gelingen.
HTC setzt derweil auch weiter auf die eigens entwickelte Technologe Edge Sense, die im HTC U12+ in Version 2 verfügbar ist. Damit will das Unternehmen die Interaktionsmöglichkeiten mit dem Smartphone ausbauen, ohne dafür den Touchscreen zu nutzen. Durch die Sensoren an beiden Seiten des Geräts lassen sich etwa Sprachassistenten starten oder auch individuell Funktionen konfigurieren. Neu erkennen die Sensoren zudem, welche Hand benutzt wird und passen die Reaktion entsprechend an. Das funktionierte im Hands-on durchwegs ohne Probleme und scheint mittlerweile mehr als nur eine Spielerei zu sein.
Das HTC U12+ soll in der Schweiz Mitte Juni verfügbar sein, und zwar in den Farben Ceramic Black, Flame Red und Translucent Blue. Besonders die letzte Farbvariante dürfte dabei für viele interessant sein, gewährt diese doch einen Blick ins Innere des Geräts, ähnlich wie etwa beim durchsichtigen Game Boy Color. Beim Preis scheint sich HTC an der Konkurrenz orientiert zu haben und verlangt für das 64/6-GB-Modell 879 Franken.
(swe)