Zum zweiten Mal hat Swisscom den Security Report veröffentlicht, der sich mit der cybertechnischen Sicherheitslage der Schweiz befasst. Dieses Jahr rückt die Anwendung von künstlicher Intelligenz in den Fokus, die in der Abwehr von Angriffen immer mehr eingesetzt wird. Doch auch die Angriffe werden intelligenter und gezielter.
Dem Report zufolge wird künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI) mehr und mehr von den Aggressoren genutzt, um intelligentere und gezieltere Angriffe auszuführen. Auf der anderen Seite erlaubt AI ebenfalls, gezielter Angriffe aufzuspüren und wirkungsvoll bekämpfen zu können. Auch beim Phishing ist eine Entwicklung hin zu gezielteren Angriffen zu sehen, die sich von den alten, plumpen Techniken spürbar unterscheiden. Schweizer Finanzinstitutionen sind demnach, so der Report, heute deutlich öfters Ziele von Phishingversuchen, während in der Vergangenheit hauptsächlich US-Finanzinstitute Ziel der Attacken waren.
Die vermehrte Anwendung und die zwei Seiten von AI im Security-Bereich erklärt Laure Willemin, Head of AI bei
Swisscom, im Report: "Wir sehen AI nicht als Bedrohung. Mit der neuen Technologie können wir helfen, grosse Datenmengen besser zu verstehen und die Sicherheitsbemühungen unseres Unternehmens zu unterstützen. Neue Technologien führen oft zu Unsicherheit und Missverständnissen, sie können auch missbräuchlich genutzt werden. Aber die positiven Effekte überwiegen bei Weitem."
Die grösste und einfachste Angriffsform bleibt jedoch nach wie vor Malware, mit der sich Angreifer schnelle finanzielle Ausbeute erhoffen. Der aktuelle Trend im Malware-Bereich sind Mining-Programme, die auf dem Zielgerät Kryptowährungen für den Angreifer schürfen.
Der vollständige Report ist auf der Swisscom-Homepage
einzusehen.
(win)