Die verschlüsselte Netzwerk-Kommunikation hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdreifacht, wie aus dem
Annual Cybersecurity Report (ACR) von
Cisco hervorgeht. Konkret lag der Anteil des verschlüsselten Traffics im Oktober 2017 bei 50 Prozent der gesamten Netzwerk-Kommunikation. Und wenn der verschlüsselte Traffic auch die Sicherheit erhöhen solle, so erhöhe er aber auch die Herausforderung für Unternehmen, Gefahren – sprich schädlichen Traffic – zu erkennen. Bereits 39 Prozent der Sicherheitsverantwortlichen erhoffen sich dabei Hilfe von Automatisierungslösungen, während 4 Prozent Maschinelles Lernen und 32 Prozent Künstliche Intelligenz einsetzen, um Angriffe schneller zu erkennen. Die Ausgaben dafür sollen weiter steigen. Denn jeder zweite Angriff führt zu finanziellen Schäden von mehr als 500'000 Dollar, so der Report.
Neben der Malware-Verschlüsselung beeinflusst auch das Internet der Dinge die aktuelle Sicherheitslage. Während Kriminelle immer grössere Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Attacken durchführen, sehen sich nur wenige Befragte (13%) von Cyber-Angriffen über IoT-Botnets bedroht. Dabei haben bereits 42 Prozent der Unternehmen eine solche DDoS-Variante erlebt. So haben 2017 unter anderem sogenannte Short-Burst-Angriffe stark zugenommen. Dabei handelt es sich um DDos-Angriffe mit zwar kurzer Dauer, aber auch sehr grossem Verkehr und hoher Frequenz.
Des weiteren zeigt der Report, dass Angriffe auf die Supply Chain unterschätzt werden. Durch die Manipulation vertrauenswürdiger Software innerhalb der Lieferkette, können Angreifer die Prozesse der Abnehmer über Monate oder gar Jahre negativ beeinflussen.
(abr)