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2,7 Milliarden Datensätze wurden 2017 verschleppt
Quelle: Gemalto

2,7 Milliarden Datensätze wurden 2017 verschleppt

Schlecht gesicherte Cloud-Datenbanken und interne Bedrohungen waren 2017 die am schnellsten wachsenden Sicherheitsrisiken für Unternehmen: Eine neue Analyse enthüllt die Rekordsumme von fast 2,7 Milliarden gestohlener, verlorener oder veröffentlichter Datensätze – ein Anstieg von 88 Prozent gegenüber 2016.
12. April 2018

     

Der Sicherheitsdienstleister Gemalto hat den neuen Breach Level Index veröffentlicht. Die Studie deckt auf, dass im letzten Jahr weltweit 2,69 Milliarden Datensätze gestohlen, verloren oder öffentlich preisgegeben wurden. Um rekordverdächtige 88 Prozent ist diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Jahr 2017 wurde erstmalig die Marke von zwei Milliarden öffentlich bekanntgewordener Datenschutzverstössen geknackt. Ein Datenschutzverstoss liegt im Breach Level Index dann vor, wenn die kompromittierten Daten grundlegende Informationen wie Name, Adresse oder Telefonnummer enthalten.

Innerhalb der letzten fünf Jahre sind laut Gemalto beinahe zehn Milliarden Datensätze verloren, gestohlen oder preisgegeben worden – im Durchschnitt fünf Millionen täglich. Identitätsdiebstahl war mit 69 Prozent der häufigste Verstoss, und die grösste Cyber-Sicherheitsbedrohung stellten Attacken durch böswillige Dritte mit 72 Prozent dar. Die Hauptziele der Angriffe waren Organisationen im Finanz- und Gesundheitssektor sowie im Detailhandel. 22 Prozent aller Verstösse richteten sich gegen Regierungsbehörden und Bildungseinrichtungen.


Gemalto hat aufgrund der Studie vier wesentliche Entwicklungen identifiziert: Versehentlicher Datenverlust durch Benutzerfehler machten 1,9 Milliarden der kompromittierten Datensätze aus, was einem dramatischen Anstieg von 560 Prozent gegenüber 2016 entspricht. Ausserdem wurde in Zusammenhang mit 600 Millionen Datensätzen Identitätsdiebstahl betrieben (73% Anstieg). Dazu kommt auch ein Anstieg gestohlener Daten auf 30 Millionen (117% Anstieg) durch böswillige Insider.

Jason Hart, Vice President und Chief Technology Officer for Data Protection bei Gemalto kommentiert die Ergebnisse: "Unternehmen können die Risiken durch durchgängige Sicherheitskonzepte verringern, indem sie von Anfang an Sicherheitsprotokolle und entsprechende Sicherheitsarchitekturen implementieren. Die neuen europäischen Datenschutzregulierungen schlagen hier in die gleiche Bresche, da diese Unternehmen zu einer reflektierteren Denkweise rund um den Schutz von eigenen und Kundendaten hinsteuern." (rpg)


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