Der Eklat bei
Facebook treibt immer neue Blüten: Scheinbar hat das soziale Netzwerk noch mehr Datensätze als bisher mitgeteilt mit der Firma Cambridge Analytica geteilt. War bisher noch von 50 Millionen betroffenen Nutzern die Rede gewesen, spricht eine offizielle
Unternehmensmitteilung jetzt von 87 Millionen unrechtmässig geteilten Nutzerdatensätzen, die unerlaubt für den Trump-Wahlkampf genutzt worden sein sollen. Cambridge Analytica hingegen bestreitet, die Datensätze im US-Wahlkampf eingesetzt zu haben.
In dem Blogpost heisst es, der Grossteil der betroffenen Nutzer lebe in den USA, und diese Nutzer würden nun auch bald informiert. Wegen des riesigen Ausmasses des Datenmissbrauchs haben amerikanische und britische Behörden Ermittlungen eingeleitet, und Facebook-Chef Mark Zuckerberg wurde zu einer Anhörung im US-Kongress vorgeladen, um am 11. April zu dem Skandal auszusagen.
Zuckerberg hat eine Reihe von mit Krokodilstränen durchweichten Entschuldigungen veröffentlicht und im gleichen Zug etliche Reformen rund um die persönliche Einsehbarkeit von Nutzerdaten auf dem Netzwerk angekündigt. So soll etwa ein neues Menü die Verwaltung der eigenen Daten künftig vereinfachen. Ausserdem wurde gestern die Möglichkeit, Nutzerprofile auf dem Portal mittels Telefonnummer oder E-Mail-Adresse zu finden, abgeschafft.
CTO Mike Schroepfer erklärt: "Wir glauben, dass diese Änderungen die Privatspähre unserer Nutzer besser schützen werden, während unsere Entwicker gleichzeitig immer noch dienliche Nutzererfahrungen erschaffen können. Wir wissen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt." Anschliessend verweist er auf regelmässige Updates zum Thema auf dem
Facebook Developer Blog.
(rpg)