Dass
Facebook eine Datenkrake ist, ist kein Geheimnis. Rund um den Datenskandal im Zusammenhang mit 50 Millionen missbrauchten Nutzerprofilen wurden nun auch bekannt, dass die Facebook-App jahrelang Daten von Telefonaten und SMS sammelte. Laut einem Bericht von
"Ars Technica" soll Facebook auf Android über Jahre Metadaten von Telefonanrufen gesammelt haben – inklusive Namen, Telefonnummern und Länge der empfangenen oder gemachten Anrufe. Dasselbe gilt auch für SMS und MMS. Die Logs sollen kopiert und vom sozialen Netzwerk gespeichert worden sein. Dazu soll der Nutzer zwar einst die Rechte erteilt haben – wohl aber unwissentlich und in früheren Versionen von Android per Default. Erst in jüngerer Zeit soll Facebook explizit darauf hingewiesen haben, wenn solche Daten gesammelt werden. Ausserdem hat "Ars Technica" herausgefunden, dass die Praktik des Datensammelns im Oktober 2017 angestellt wurde – im Zusammenhang mit einer API-Änderung bei Android.
Weiter ist zu lesen, dass die gesammelten Daten auch dann bei Facebook bleiben sollen, wenn der Nutzer seine App löscht. Ob sich die Daten irgendwie löschen lassen, hat "Ars Technica" nicht herausgefunden. Facebook hat jedoch
in einer Stellungnahme rund um die Anruf- und SMS-History-Meldungen versichert, dass die Daten sicher gehalten und auf keinen Fall an Dritte verkauf werden. Ausserdem wird in dem Blog-Beitrag auch beschrieben, wie man kontrollieren kann, welche Daten mit Facebook geteilt werden.
(mw)