Eine
Online-Studie des US-Unternehmens
Motorola, für die 4418 Smartphone-User im Alter zwischen 16 und 65 Jahren befragt wurden, sollte die Frage klären, wann die Handynutzung das persönliche Leben stört und zu problematischem Verhalten führen kann. Dazu wurde den Teilnehmern Fragen zu ihren alltäglichen Nutzungsgewohnheiten gestellt. Die Resultate sind teils erschreckend. So verbringt ein Drittel der Befragten lieber Zeit mit dem Smartphone als mit anderen Menschen aus dem eigenen Umfeld. Besonders bei jungen Menschen scheint dies weit verbreitet zu sein, so beschrieben 53 Prozent der Befragten mit Jahrgängen zwischen 1995 bis 2010 das Smartphone als ihren besten Freund. Gleichzeitig scheinen sich die Befragten der davon ausgehenden Gefahren allerdings bewusst. So wünschen sich 60 Prozent einen von ihrem Smartphone getrennten Lebensbereich.
Laut den Forschern ist eine der problematischen Verhaltensweisen von Smartphone-Nutzern das zwanghafte Einschalten des Gerätes. Nahezu die Hälfte der Befragten möchte dies weniger häufig tun. Nach eigenen Angaben verbringen 35 Prozent der Befragten zu viel Zeit mit ihren Smartphones, und ein ebenso großer Teil erwartet mehr Glück von weniger Handyzeit.
Die Abhängigkeit zeigt sich auch anderswo: Zwei Drittel der Befragten sind in Panik, wenn das Smartphone verloren geht. Bei jüngeren Anwendern liegt dieser Wert mit 75 Prozent sogar noch höher. Ein Drittel der Befragten denkt bereits über die nächste Nutzung ihres Mobiltelefons nach, wenn sie das Smartphone gerade erst weggepackt haben.
Um die Menschen auf die wachsende Abhängigkeit aufmerksam zu machen, hat
Motorola einen Online-Fragebogen erstellt. Dieser analysiert das Nutzerverhalten mit zehn einfachen Fragen: Wo ist das Smartphone beim Abendessen? Gibt es auch Surfen auf dem Klo? Welche Reaktionen provoziert ein Wochenende ohne Handy?
Als Ergebnis werden eine Klassifizierung auf einer Skala sowie Tipps für ein verbessertes Nutzungsverhalten angeboten. Motorola glaubt, dass die kostenlose Android App
Space auch helfen könnte. Basierend auf den aktuellen Gewohnheiten erstellt die App ein personalisiertes Programm, um eine beginnende Handyabhängigkeit zu verhindern.
(swe)